Linzbach kümmert sich nun um Büsdorf
BERGHEIM-BÜSDORF. Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge, sagte Horst Wiswedel am Donnerstag. Aus beruflichen Gründen legte er sein Amt als Ortsvorsteher von Büsdorf nieder. Dreieinhalb Jahre lang war er Ortsvorsteher des 1300-Seelen-Orts. Die Arbeit habe ihm Spaß gemacht, verriet der kaufmännische Leiter eines Chemiebetriebs, der sich nun mehr seinem Beruf widmen will. Dabei musste er als Ortsvorsteher hin und wieder auch als Seelsorger oder Streitschlichter herhalten.
In Büsdorf habe sich während seiner Zeit einiges verändert, erzählte Bergheims Bürgermeister Jürgen Peters. Das sieht man schon, wenn man in den Ort reinfährt, sagte Peters, denn dort wurden Verkehrsberuhigungen eingebaut. Auch ein neues Sportlerheim entstand in den letzten Jahren.
Mit Georg Linzbach glaubt Wiswedel aber den richtigen Nachfolger gefunden zu haben. Eine 35-Stunden-Woche gibt es als Ortsvorsteher nicht, warnte ihn direkt der Bürgermeister. Wiswedel und die Fliestedener Ortsvorsteherin Elisabeth Hülsewig stimmten ihm nickend zu. Ein Ortsvorsteher arbeite rund um die Uhr, so Peters, dabei sei der Aufwand enorm. Arbeit rund um die Uhr kennt Linzbach aus seinem Berufsleben. Er ist Landwirt auf dem Fronhof an der Ausfahrt nach Fliesteden.
Weil er so viele Zwiebeln gelagert hat, nannte Peters ihn auch den Zwiebelkönig von Büsdorf. Georg Linzbach ist nicht nur Karnevalist und FC-Fan, sondern auch der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Glessen / Hüchelhoven.
Ich will mich für die Bürger einsetzen, auf ihre Wünsche eingehen und vor allem für Büsdorf eine Zukunftskonferenz einleiten, verriet der Landwirt. Auch auf bessere Busverbindungen hofft er für die Zukunft. (tia)