Möbelgeschäft schließt im Juli
WIPPERFÜRTH. Der Euro-Möbel-Prozenter an der Lenneper Straße wird im Juli schließen. Vom 16. Juni bis zum 14. Juli gibt es einen totalen Räumungsverkauf, wie das Geschäft mitteilte. Die 29 Mitarbeiter werden, sofern sie keine andere Stelle finden, arbeitslos. Während einige, zum Besipiel Lagerarbeiter, noch bis Ende Juli beschäftigt werden, ist den Verkäufern bereits zum 15. Juli gekündigt.
Hintergrund sind Differenzen zwischen Mieter, Vermieter und Stadt. Bereits vor etwa zehn Jahren hatte die Stadt Brandschutzbestimmungen für das Gebäude erlassen. Diese seien nach dem Flughafenbrand in Düssleldorf 1996 noch verschärft worde, sagte Geschäftsinhaber Wilhelm Knips. Während der Zeit, als noch Wohnwelt Müller in dem Gebäude ansässig war, so Knips, seien die Brandschutzvorgaben nicht umgesetzt worden. Wohnwelt Müller ging in Konkurs, und der Euro-Möbel-Prozenter zog ein. Die Stadt kam sofort und hat die Umsetzung der Bestimmungen verlangt, sagte Knips gegenüber der BLZ. Daraufhin habe der Vermieter, die Laudenberg GbR, auch mit den Arbeiten angefangen, das Gechäft wollte sich laut Knips finanziell daran beteiligen. Es ging aber nur sehr schlepend voran, so Knips. Man habe mit dem Vermieter gesprochen, und klargemacht, das Eile geboten sei, da sonst die Stadt einschreiten könne. Daraufhin hat der Vermieter eine Vollbeteiligung an den Kosten von uns verlangt.
Knips bot der Stadt nach eigenen Angaben daraufhin an, zum Jahresende auszuziehen. Das sei den Verantwortlichen aber zu spät gewesen, so dass nun schon im Juli Schluss ist.
Die Vermieter haben bereits Millionen in den Umbau des Geschäftes gesteckt, erklärte Elmar Molitor, Anwalt von Bernd Laudenberg, gegenüber der BLZ. Deshalb habe man sich mit dem Mieter einigen wollen, dass dieser die weiteren Kosten für den Brandschutz übernehme. Schließlich profitiert er ja auch davon, so Molitor. Es habe allerdings Disharmonien zwischen Vermieter und Mieter geben, außerdem sei Knips nicht einigungswillig gewesen. Dennoch, meint Molitor, gehen die Parteien nun einvernehmlich auseinander. Ein rechtliches Nachspiel wollten beide vermeiden.