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Ohne Wencke die doppelte Arbeit

Lesezeit 2 Minuten

Wencke Myrhe ist krank, aber Siw Malmkvist und Gitte Haenning haben genug Power für die Auftritte in der Philharmonie ab Freitag. Mit Gitte sprach Silke Vogten.

Seit Juni 2004 touren Sie mit Wencke Myhre und Siw Malmkvist sehr erfolgreich durch Deutschland. Was sind ihre stärksten Eindrücke bei den gemeinsamen Auftritten?

Das Publikum! Wir sind da unglaublich verwöhnt mittlerweile, bekommen viel Zuneigung. Vielleicht erkennen die Leute an, dass wir so standhaft geblieben sind. Und Siw! Die ist die große Überraschung, der Publikumsliebling. Und das, obwohl sie sich in Deutschland rarer gemacht hat als Wencke und ich.

Sie drei sind alle Künstlerinnen und starke Persönlichkeiten. Knallt es da auch mal hinter der Bühne?

Nein, geknallt hat es nicht. Angespannt sind wir aber schon manchmal. Das ist so, wenn man etwas geben will.

In ihrem Programm gehen sie auch selbstironisch mit dem Alter um. Immerhin 150 Jahre gemeinsame Showerfahrung. Nun muss ihre Kollegin Wencke Myhre an der Hüfte operiert werden und fällt aus. Was bedeutet das für Sie und Siw Malmkvist?

Ja, so ist das. Wir hatten während der Tour alle unsere Krankheiten. Ich ein Nervenleiden an der Zahnwurzel, Siw sogar einen leichten Schlaganfall. Die mussten wir richtig zur Ruhe zwingen. Und nun Wencke. Die ist aber in zwei bis drei Monaten wohl fit und dann wieder dabei. Und bis dahin hoffe ich auf Siw!

Sie treten ab dem 14. Juli in der Kölner Philharmonie auf. Wie sieht nun das Programm aus?

Das ist natürlich doppelte Arbeit für uns beide. Das müssen wir ausbalancieren in den zwei ein halb Stunden auf der Bühne. Ich singe was aus meinem neuen Solo-Projekt. Und Siw ist eine gute Schauspielerin. Immerhin hatte sie auf Wunsch von Astrid Lindgren schon mal die Pippi Langstrumpf gespielt. Das wird spontan. Ich bin sehr gespannt. . .

Was kommt beim Publikum besonders gut an? Die alten Hits? Verjazzte Neuinterpretationen? Die skandinavischen Volkslieder?

Wir haben ein sehr gemischtes Publikum. Die Retrospektive ist dabei schon wichtig. Also, die alten Knüller kommen sehr gut an. Wencke wird uns hierbei natürlich sehr fehlen. Und das Publikum wundert sich schon mal, was ich da oben so mache. . . Jazz ist nun mal meine große Leidenschaft.

Welche Erfahrungen haben sie mit dem Kölner Publikum bisher gemacht?

Es gibt nur gute Erinnerungen, das ist kein Gerede. Und ich mag die Philharmonie. Dort war ich bei einigen guten Konzerten auch schon selbst im Publikum.