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RandstundeÜber Mittag in der Schule spielen

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LINDLAR – Melissa und Fiona malen, Tom, Till und Jason spielen Fußball, Johannes und Lukas bauen mit Lego-Steinen Star Wars-Flieger. Sie alle gehen in die Randstunde der Grundschule Lindlar-Ost. Nach der Schule werden sie dort, in einem extra zur Verfügung gestellten Raum, bis maximal 13.30 Uhr betreut. „Es nutzen vor allem diejenigen Eltern das Angebot, bei denen die Mütter vormittags arbeiten“, erklärt Petra Hoffstadt, die zusammen mit Adelheid Müller-Prinz die Kinder betreut. Und so ist die Randstunde eine echte Alternative für diejenigen Berufstätigen, die die längere Betreuung durch die Offene Ganztagsschule (OGS) nicht benötigen.

Rund 25 Kinder gehen jeweils in die Randstunde in Lindlar-Ost und -West - und sie gehen gerne. Johannes beispielsweise ist nur zwei- bis dreimal wöchentlich da, möchte aber gerne häufiger dort spielen. Denn darum geht es hauptsächlich. Zwar können die Kinder hier auch ihre Hausaufgaben machen, aber vor allem geht es um freies Spiel - und das vermissen vor allem die Erstklässler, die gerade aus dem Kindergarten kommen und jetzt plötzlich vier bis fünf Stunden am Stück weitestgehend still sitzen müssen.

Kinder finden sich über Klassengrenzen hinweg

„Ich finde besonders positiv, dass sich hier die Kinder über Klassengrenzen hinweg finden“, sagt Hoffstadt. Vor allem Erst- und Zweitklässler basteln, spielen und toben hier gemeinsam, während die Dritt- und Viertklässler nur selten in der Randstunde angemeldet werden. Sie haben meist sechs Stunden, so dass bei ihnen die Betreuung nicht mehr notwendig ist. „Die Randstunde wird über den Förderverein und Elternbeiträge finanziert“, sagt Hoffstadt - und findet es bemerkenswert, dass der Zulauf so groß ist, obwohl an beiden Grundschulen in Lindlar je drei OGS-Gruppen mit jeweils über 60 Kindern existieren. Und so ist sie nicht zuletzt froh, dass der Schulausschuss in seiner letzten Sitzung abgesegnet hat, die Fördervereine der Grundschulen mit jeweils 2000 Euro zu unterstützen. Zudem weist sie auf die Bedeutung des Fördervereins hin: „Es ist wichtig, dass sich Leute finden, die dort mitarbeiten.“