Rote Backen, süßer Schmerz
Im Schwimmzentrum der Sporthochschule ist an diesem Samstag alles anders. Aus den Boxen dröhnt Rock-Musik, die vielen Menschen am Beckenrand und auf der Zuschauerempore johlen und klatschen was das Zeug hält. In regelmäßigen Abständen stürzen sich Turmspringer mal mehr und mal weniger akrobatisch ins Wasser. Was üblicherweise rote Pobacken und eine Ermahnung des Bademeisters nach sich zieht, ist beim Juxwettbewerb während der Deutschen Hochschulmeisterschaften im Schwimmen ausdrücklich erwünscht - schließlich geht es beim Arschbomben-Wettkampf darum, so viel Wasser wie nur möglich aufspritzen zu lassen.
. Jedes Team hat drei Minuten Zeit, durch besonders gelungene Arschbomben vom Drei- und Fünfmeterturm Punkte zu sammeln. Die Mannschaften tragen Namen wie Bombenmen, Code Chaos, Torpedo Pipe 04 Sprungabteilung, Hell Divers und Team Toyota. Die beiden Letzten tragen am zweiten Tag den Sieg davon.
Die Jury - Jan Orth, Alex Pach, Pelle Mester und Jürgen Woither - bewerte mit grüner, gelber oder roter Karte - wie ihnen Technik, den Stil und Arschbombe gefiel. Nicht jeder Salto, jede Schraube oder jeder Hecht ging gut. Wenn man sich an die Schmerzen gewöhnt hat, ist es ganz in Ordnung, schmunzelte Tepper. Außerdem ist es ja eher ein süßlicher Schmerz.
Für den besten Slam, den missratendsten Sprung, gibt es noch eine kleine Auszeichnung zum Trost. Die Teilnehmer sprechen von nichts anderem als geilen Sprüngen und einer fetten Sache. Tepper: Die Hauptsache ist doch, dass alles gut gegangen ist und sich niemand verletzt hat.