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"Rote Liste" bedrohter Wörter

Lesezeit 1 Minute

Auf seiner Website listet Bodo Mrozek Wörter auf, die nach seiner Einschätzung vom Aussterben bedroht sind.

Berlin - "Sie Flegel!" beschimpften Damen in denfünfziger Jahren Männer, die sich ungehörig benahmen. Flegel gibt esheute auch noch - nur werden sie nicht mehr so genannt. Das Wort istvom Aussterben bedroht, fürchtet Bodo Mrozek. Der Berlinerveröffentlicht auf der Website www.bedrohte-woerter.de eine "roteListe" gefährdeter Wörter. "Bandsalat" gehört zum Beispiel dazu,früher eine gängige Bezeichnung für Probleme mit Audio-Kassetten."Gabelfrühstück" ist ein weiteres Beispiel - ehemals ein Synonym fürBrunch. Und dass "Lorke" ein Wort für dünnen Kaffee ist, dürfteheutigen Zeitgenossen ebenfalls kaum noch geläufig sein.

Auf der Seite ist eine schon beachtlich lange Liste abrufbar,alphabetisch sortiert. Das Projekt ist nicht abgeschlossen - dieBedrohung geht schließlich weiter. Auch Besucher der Website könnenWörter eintragen, um deren Fortbestand sie sich Sorgen machen:"Pfennigfuchser" ist ein Eintrag, "Mohammedaner" ein anderer. ManchesWort, das vom Verschwinden bedroht scheint, macht in Szenekreisenaber längst wieder Karriere - wie der "Plattenspieler" zum Beispiel. (dpa)