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Rumpelstilzchen, aber lustig

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BERGHEIM-HÜCHELHOVEN. „Ab in den Turm zu Ratten und Mäusen, bei Wasser und Brot.“ Die Aussicht für den Müller ist düster. Versucht doch die Tochter Rosemarie vergeblich, die Lügengeschichte wahr zu machen, die der Vater dem König auftischte, um seine Tochter mit ihm zu verehelichen: nämlich Stroh zu Gold zu spinnen. Wer kennt es nicht aus seiner Kindheit, das Märchen „Rumpelstilzchen“?

Am Sonntagnachmittag führte die Kindergruppe des Theatervereins „Frohsinn“ das Märchen in der Hüchelhovener Mehrzweckhalle auf. Die Regisseure Sabine Geuenich und Dietmar Kunath hatten sich für eine „weniger Furcht einflößende“ Neufassung des Märchens als Bühnenstück entschieden und das Rumpelstilzchen zu einem „lustigen Märchen in drei Akten“ gemacht.

„Die Handlung folgt weitgehend der des Originals, aber es geht sehr fröhlich zu“, sagte Sabine Geuenich. Und das nicht zuletzt wegen einer neuen Figur, dem Wärter des Königs namens „Tollpatsch“, gespielt von Markus Geuenich. Der hat nicht nur den Namen des Rumpelstilzchens gehört und gleich wieder vergessen, er fällt auch unvermittelt zur Gaudi aller Kinder im Publikum einfach vom Stuhl, stolpert ungeschickt über seine eigenen Füße, stürzt in einen Sack voll Mehl und lässt gar einen Stapel Teller der Königin vor die Füße fallen, so dass sie folgerichtig die schicksalhafte Frage stellt, die das Happyend einläutet: „Was rumpelst du denn hier rum?“

Seit September hatten das „Rumpelstilzchen“ Kai Gladbach, „Müller“ Kristina Cziharsch, „Königin“ Kerstin Geuenich, „König“ Anne Geuenich, „Friedel“ Hanna Keulertz, Hofdamen und Diener geprobt. Kurz vor der Aufführung sogar täglich.

Auch bei den Jüngsten auf der Bühne, den sechs Erzählern, saß der Text. Und wenn es doch mal hakte, half Marianne Gladbach, die Souffleuse, weiter. Als jüngster Darsteller stand der achtjährige Maurice Kelzenberg zum ersten Mal auf der Bühne. (otr)