„Schutz in den Fokus gestellt“Prof. Jubel spricht über die neuen Herausforderungen

Alle Stationen im Eduardus-Krankenhaus sind mittlerweile wieder geöffnet.
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Prof. Dr. med. Axel Jubel ist Chefarzt für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie und seit dem 1. Januar 2012 zudem Ärztlicher Direktor des Eduardus-Krankenhauses. Im Interview erzählt er über den Klinikalltag und die neuen Herausforderung in Zeiten des Coronavirus.
Professor Jubel, wie hat sich der Klinikalltag seit der Corona-Pandemie bei Ihnen verändert?
Jubel: Wir haben den Schutz unserer Mitarbeiter ganz besonders in den Fokus unseres Klinikalltages gestellt. Durch zwei erkrankte Patienten mussten wir in hoher Anzahl Mitarbeiter in Quarantäne schicken. Glücklicherweise ist keiner erkrankt. Es hat uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig der Schutz der Mitarbeiter ist. Eine weitere Veränderung: Arbeitsabläufe, die jahrelang eingespielt waren, wurden grundlegend überarbeitet und an die neue Situation angepasst. Dazu gehören unter anderem eine exakte Staffelung der Ambulanzzeiten bis hin zu einem sogenannten Patientenguide. Dieser begleitet jeden Patienten zu den entsprechenden Räumlichkeiten bei uns im Krankenhaus.

Professor Dr. med. Axel Jubel
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Welche besonderen Schutzmaßnahmen haben Sie getroffen?
Jubel: Alle Mitarbeiter sind mit Schutzmasken ausgestattet. Unser Motto lautet: Alle, immer, überall! Alle therapeutischen Maßnahmen, insbesondere die Physiotherapie, werden im Patientenzimmer durchgeführt. In den Sprechstundenbereichen wurden Schutzwände aus Plexiglas errichtet. Unsere Patienten werden alle zweimal auf Covid-19 getestet. Besonders viel Wert wird auf die exakte Abstimmung der Testergebnisse vor dem Operationstermin gelegt.
Kontakt
Eduardus-Krankenhaus
Custodisstraße 3–1750679 KölnTelefon 0221/8 27 40www.eduardus.de
Welche Besonderheiten müssen Patienten und Besucher beachten, wenn sie die Klinik betreten?
Jubel: Das Tragen eines Mund-Nasenschutzes ist Pflicht. Beim Betreten des Hauses müssen die Hände desinfiziert werden. Zudem müssen alle Gäste unser Triage-Zelt durchlaufen. Aufgrund der neuen Arbeitsabläufe kann zur Zeit nur eine Besuchszeit zwischen 17 und 19 Uhr angeboten werden. Zudem müssen alle Besucher aus Sicherheitsgründen ihren Namen und eine Telefonnummer angeben.