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Skurrile OrtsnamenRom liegt in Nordrhein-Westfalen

Lesezeit 2 Minuten

Auch die Gemeinde Morsbach in Nordrhein-Westfalen verfügt über eine Ortschaft namens Rom. (Bild: dapd)

Wer eine Weltreise durch Deutschland plant, startet am besten in Bethlehem in Bayern. Bethlehem (in Lengenwang) hieß bis ins 19. Jahrhundert Bettelheim. Schließlich hätten hier besonders arme Menschen gewohnt, erzählt man sich.

Von dort aus geht es weiter in die Türkei (in Crailsheim in Baden-Württemberg). Der Name entstand bereits im Jahr 1894, als türkische Gastarbeiter für den Bau einer Eisenbahnverbindung in die Stadt kamen. In Baden-Württemberg liegt auch Straßburg (in Kißlegg): Hier sprechen die Menschen zwar kein Französisch, aber dafür ist der Bodensee ganz in der Nähe.

Alle Wege führen nach Rom - und dahin geht die Reise weiter. In Rom (bei Morsbach in Nordrhein-Westfalen) gibt es sogar einen Trevi-Brunnen, und man kann dort heiraten. Ein kleiner Wermutstropfen: Rom wurde weder von den Römern gegründet noch von ihnen bewohnt. „Rom“ soll stattdessen ein alter Ausdruck für Erz und Metall gewesen sein.

Von Rom aus geht es weiter über den Ort Alpen am Niederrhein bis nach Kanada. Die kleine Siedlung (bei Münchenbernsdorf in Thüringen) entstand in der Zeit um 1930. Damals rodeten die Bewohner Wald und bauten sich kleine Holzhäuser. „Dort sieht es ja aus wie in Kanada!“ sagten Passanten - und schon war der neue Name für die Siedlung geboren. Das löst noch heute Verwechslungen aus: Schon oft nahm die Post nach Kanada einen Umweg über Montreal.

Wie man in Deutschland von Kanada über Amerika nach Russland kommt, zeigen wir in der Bildergalerie.

(dapd)