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Sparkasse Köln BonnDas Online-Banking wird papierlos

Lesezeit 2 Minuten

Wer künftig online Geld überweisen will, benötigt einen Zahlencode, der per SMS geschickt wird. (Foto: dpa/pa)

Tans auf Papierbögen haben bald auch bei der Sparkasse Köln Bonn ausgedient. Das Institut schreibt derzeit die Kunden an, die Online-Banking nutzen, und kündigt ihnen das Ende des alten Verfahrens mit Listen von Transaktionsnummern zur Bestätigung von Aufträgen zum Ende November an. Anmeldungen zu neuen Verfahren, bei dem die Tans per SMS verschickt oder durch ein besonderes Gerät erzeugt werden, sind jetzt möglich.

Immer mehr Banken haben zuletzt das neue Verfahren eingeführt. Es ist zum einen bequemer. Kunden müssen keine Listen mehr bereit halten oder Tan-Listen freischalten, wenn die Transaktionsnummern verbraucht sind. Vor allem ist es sicherer. Denn in der Vergangenheit war es Betrügern gelungen, den Kunden Tans zu entlocken und so deren Konto leer zu räumen. Dabei versandten sie gefälschte Emails oder schleusten Schadprogramme auf die Kundenrechner.

Beim neuen Verfahren sind Transaktion fest mit einer Tan gekoppelt. Nach einigen Minuten verliert sie ihre Gültigkeit. Außerdem werden in der Regel zwei unterschiedliche Geräte genutzt, die Betrüger nur schwer angreifen können.

Bei dem SMS-Verfahren bekommen die Kunden die Tan während des Auftrags, den sie am Computer erteilen, auf ihr Handy geschickt. Bei dem Verfahren mit Tan-Generator erscheint in der Regel während des Auftrags eine animierte Grafik. Die liest das Gerät aus, wenn eine Bankkarte in das Gerät gesteckt worden ist, und erzeugt eine Transaktionsnummer für den Auftrag.

Die neuen Verfahren seien deutlich sicherer, sagt auch Annabel Oelmann, Expertin für Finanzdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale NRW. Voraussetzung sei, dass man Bankgeschäfte nicht mit dem Smartphone abwickele. Werde nur ein Gerät für Banktransaktion und SMS-Empfang genutzt, sei der Vorteil dahin. Banken würden in dem Fall auch eine Haftung ausschließen. Oelmann kritisiert allerdings, dass die Kunden Kosten für das Plus an Sicherheit tragen müssten. Einige Institute verlangen Geld für das Verschicken der SMS. Bei der Kölner Bank etwa werden dafür 10 Cent fällig, bei Sparkassen Köln Bonn, Kreissparkasse Köln oder Postbank ist die SMS dagegen kostenlos.

Auch der Tan-Generator kann kosten. Die Sparkasse Köln Bonn bietet ein Gerät für 9,90 Euro in den Geschäftsstellen an. Der Versand kostet weitere 3,90 Euro. Die Kreissparkasse Köln verlangt 13,51 plus Versandkosten, die Kölner Bank 13,55 Euro inklusive Versandkosten und die Postbank für unterschiedliche Geräte 11,90 bis 14,90 Euro. Einige Institute bieten die Geräte auch kostenlos, andere verlangen höhere Preise.

Die Tan-Generatoren sind in der Regel aber für unterschiedliche Banken zu verwenden und auch nicht kontengebunden. Mit einem Gerät kann also eine Familie auch mehrere Konten bedienen.