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StromleitungenRote Bälle als Warnung für Helikopter

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Metern Höhe installierten Monteure die Bälle, die Hubschrauber vor den Starkstromleitungen warnen sollen. (Bild: Dreimüller)

Kammerwald – In luftiger Höhe installierten Mitarbeiter der Kreis-Energie-Verteilnetz GmbH (KEV-Netz) Warnbälle an drei Stromleitungen. Dabei handelte es sich um eine freiwillige Leistung der KEV, durch die Rettungshubschrauber vor der 20 000 Volt-Leitung gewarnt werden sollen. Denn die drei Leitungen führen über die Landstraße 17, wo sich immer wieder schwere Unfälle ereignen. Erst im vergangenen Jahr starb dort ein Motorradfahrer.

Seile aus

Stahl-Aluminium

Damit die Rettungshubschrauber dort gefahrlos landen können und keinen Ausweichlandeplatz ansteuern müssen, installierten die KEV-Monteure die drei Warnbälle. „Das ist schon eine Höhe, die nicht gerade alltäglich ist“, sagte Erik Schmitz von der Firma Kudla, die zusammen mit der KEV und dem Kran-Unternehmen Kurth die Arbeiten durchführte. Die Monteure mussten wahrlich schwindelfrei sein, denn sie arbeiteten in einer Höhe von 50 Metern über dem Boden. Dort installierten sie insgesamt drei Warnbälle, die jeweils ein Gewicht von zwei Kilogramm haben.

Damit die Aktion reibungslos durchgeführt werden konnte, mussten zuerst ein paar Vorkehrungen getroffen werden. „Wir haben die Leitung heute Morgen um 8.30 Uhr abgeschaltet“, so Helmut Klaßen von der KEV-Netz. Ansonsten wäre eine Arbeit an den Leitungen unmöglich gewesen, weil Lebensgefahr bestanden hätte.

Um 9 Uhr wurde dann der Kran aufgebaut, der den Korb mit den Monteuren an die Stromleitungen hob. Bei den Leitungen handelt es sich um 30 Jahre alte Seile aus Stahl-Aluminium. Zuvor hatte Klaßen grünes Licht gegeben: „Die Leitungen sind frei zum Arbeiten.“ Damit bei der Montage auch wirklich nichts dem Zufall überlassen wurde, hatten die Monteure im Vorfeld den Ablauf einstudiert. „Wir haben am Freitag Trockenübungen gemacht“, erklärte Schmitz.

Für die Dauer der Arbeiten musste die Straße komplett gesperrt werden. Zahlreiche Schaulustige fanden sich ein, um das Spektakel zu beobachten.