Tipps für den BaumNobilistannen behalten ihre Nadeln
Was?
Zwei Drittelaller Deutschen kaufen für das Fest eine Tanne. Vor allem in Süddeutschland ist dieser Baum der wahre Christbaum. Die Nordmanntanne zum Beispiel wird ausschließlich auf extra Weihnachtsbaum-Plantagen angebaut. Der Vorteil: Die Nordmanntanne nadelt später, ihre Nadeln sind weich. Nobilistannen verlieren die Nadeln bei guter Pflege quasi gar nicht. Wer die Harztaschen am Stamm anpiekst, intensiviert den Duft noch. Nördlich des Mainsgreifen viele auch zur Kiefer, die dort häufiger im Wald wächst als im Süden. Auch Blaufichten werden immer beliebter. Sie haben elegante, lange dünne Nadeln. Allerdings pieksen sie sehr. Fichten nadeln schneller als Tannen, riechen aber intensiver.
Wie viel?
Der Preis für einen Meter Weihnachtsbaum ist seit dem vergangenen Jahr stabil geblieben. Zwischen 16 und 22 Euro kostet der Meter Baum. Nordmanntannen und Nobilistannen sind dabei die teuersten Hölzer, die einem ins Wohnzimmer kommen können. Für eine zwei Meter große und qualitativ hochwertige Nordmanntanne müssen Verbraucher zwischen 32 und 42 Euro bezahlen. Eine Blaufichte in derselben Größe ist rund 18 Euro günstiger zu haben. Ein Durchschnittsbaum kostet zwischen 24 und 34 Euro. Die Kiefer ist eher selten zu erhalten, sie kostet etwa 20 Euro. Für eine Rotfichte werden Preise zwischen 13 und 17 Euro verlangt.
Woher?
Mehr als 70 Prozent der rund 28 Millionen deutschen Weihnachtsbäume stammen aus deutschem Anbau. Vor allem aus dem Sauerland, aus Schleswig-Holstein, dem Harz und dem Bayerischen Wald. Der Rest wird zu einem großen Teil aus Dänemark oder Polen importiert. Robin Wood empfiehlt auf seiner Internetseite Kulturen im Sauerland und anderen Gebieten Nordrhein-Westfalens. Hier werden Adressen aufgelistet, wo Bäume aus ökologischer Waldwirtschaft oder aus anerkannt ökologischen Weihnachtsbaumkulturen zu haben sind. Zum Teil können die Bäume dort auch selbst geschlagen werden. Kölner Forstbetriebe bieten das derzeit nicht an, dafür aber einige private Baumschulen im Umland. Wichtige Ökosiegel für Weihnachtsbäume sind „Naturland“, „aus FSC-Forstbetrieben“, „Bioland“, „demeter“, „Bio“ und „Statskontrolleret økologist“ aus Dänemark. Wer kein Auto hat , kann sich von verschiedenen Weihnachtsbaumanbietern das gute Stück auch bis in die Wohnung liefern lassen. Die Gebühr beträgt je nach Anbieter etwa zehn Euro pro Lieferung.
Wie?
Vor dem Kauf sollten Sie kontrollieren, ob der Baum frisch geschlagen ist oder schon länger liegt. Nur frische Bäume halten lange. Kommt der Baum direkt aus dem Wald, ist der Anschnitt fast weiß, alte Bäume dagegen sind dort schon gräulich-braun verfärbt. Brechen Nadeln leicht ab, steht der Baum schon länger, frische Bäume haben biegsame Nadeln. Gekaufte Bäume sollten bis kurz vor dem Fest draußen im Wasser stehen. Vor dem Reinholen bekommt der Baum dann noch einen frischen Anschnitt. Am besten steht er nicht zu nah an der Heizung. Natürlich sollte er regelmäßig gegossen werden, vor allem bei einer Fußbodenheizung.
Warum?
Den Brauch, einen Weihnachtsbaum aufzustellen, gibt es seit dem 19. Jahrhundert. Er verbreitete sich von Deutschland aus auf die ganze Welt. Immergrüne Pflanzen symbolisieren Lebenskraft und darum glaubte man, sich mit geschmückten Bäumen Gesundheit ins Haus zu holen. Ein geschmückter Baum zur Wintersonnwende ehrte in heidnischen Kulturen den Sonnengott . Christen wehrten sich zunächst gegen diesen Brauch. Als in evangelischen Kreisen der Christbaum zum Weihnachtssymbol wurde, und man sich dadurch von der katholischen Sitte des Krippen-Aufstellens unterschied, setzte sich der Christbaum durch.