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Tödlicher Unfall im Papiergroßhandel

Lesezeit 2 Minuten

Rettungskräfte stehen in einer Lagerhalle der Papierfirma „IGEPA“ in Queis bei Halle (Saale), in der ein Hochregal eingestürzt ist.

Halle - Nach dem Zusammenbruch eines riesigen Hochregals ineinem Papiergroßhandel in Queis bei Halle ist am Donnerstagmorgeneiner der beiden noch verschütteten Menschen tot geborgen worden. Wiedie Polizei mitteilte, handelt es sich bei dem Toten um einen 33Jahre alten Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW). Unterdessenversuchten die Einsatzkräfte weiterhin fieberhaft, den anderenVerschütteten zu befreien. Der 26 Jahre alte Firmenmitarbeiter liegein der Mitte des meterhohen Trümmerbergs aus Papier und Stahlteilen,teile ein Polizeisprecher mit. Zu seinem Gesundheitszustand konntenkeine Angaben gemacht werden. Drei Menschen konnten bereits amMittwoch kurz nach dem Unglück mit zum Teil schweren Verletzungenbefreit werden.

Am Mittwochnachmittag war in der Werkshalle das mit etwa 2000Tonnen Papier beladene Regalsystem in sich zusammengestürzt. Bis zu200 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr waren am Ort, um dieOpfer unter Papier und verkeilten Stahlteilen zu bergen. Während derdramatischen Aktion kamen auch mehrere Spürhunde zum Einsatz.

Nach Unternehmensangaben wurde das Unglück möglicherweise beimUnfall mit einem Gabelstapler ausgelöst, der sich schon am Dienstagereignet hatte. Der Stapler war in das Regal gefahren, das daraufhinals einsturzgefährdet galt und am Mittwochnachmittag zusammenbrach.Zu diesem Zeitpunkt berieten laut Unternehmen Gewerbeaufsicht und THWüber weitere Sicherheitsmaßnahmen. "Mehrere Leute waren an demRegalsystem, als es dominoartig in sich zusammenrutschte. Das istalles sehr tragisch, wir stehen unter Schock", sagte einUnternehmensvertreter. Die genaue Ursache des Unfalls in dem Betriebmit rund 90 Mitarbeitern sollte von Experten untersucht werden.(dpa)