WerdegangVom Forscher zum Heilpraktiker

Aufdie Bio-Resonanz-Therapie setzt Dr. Wilfried Nolte aus Odenthal im Kampf gegenBorreliose. (Bild: Heyltjes)
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Odenthal – Wenn ein Orthopäde ein ramponiertes Knie zusammenflickt, will der kurierte Patient nicht direkt Arzt werden. Das gilt nicht für Dr. Wilfried Nolte aus Odenthal. Denn nachdem ihn ein Naturheilkundler von Borrelien befreite, war der ehemalige Forscher eines Chemiekonzerns in Leverkusen so begeistert, dass er selbst eine Ausbildung als Heilpraktiker abgeschlossen hat. Seit April 2011 führt er seine eigene Praxis.
Eine Feuerwanze stach Nolte Karfreitag 1987 am Handgelenk. Die Stichstelle schmerzte anfangs nicht, doch am nächsten Morgen zog ein roter Strich seine Bahn vom Gelenk bis zum Ellbogen. Das Tier hatte die Lymphbahn getroffen, die Stelle entzündete sich. Es folgten zehn beschwerdefreie Jahre, bis Nolte von jetzt auf gleich seine Finger nicht mehr bewegen konnte.
Ein Neurologe testete positiv auf Borreliose. Antibiotika sollten helfen, die Eindringlinge zu beseitigen und das Leid zu lindern: „Ich hatte Schüttelfrost und Gliederschmerzen. Jeden Tag tat es an anderen Stellen weh“, erinnert sich Nolte.
In der Folge sammelte der Patient von drei Ärzten gleich sechs falsche Diagnosen. 2002 war die Krankheit bereits chronisch. Zwar nahm die Anzahl der Borrelien ab, doch die Beschwerden blieben. Die Zweifel an der Behandlungsmethode dagegen wuchsen. Im Internet fand der Betroffene schließlich die Ärzte Dr. Fred Hartmann und Dr. Hatto Müller-Marienburg, die in Arnsbach eine Sprechstunde für Borreliose-Patienten anboten. Aus einem speziellen Sehtest schlossen die Ärzte, dass die Krankheit noch nicht überstanden war.
Ein Heilpraktiker in der Gemeinde Weilerswist brachte Nolte einen weiteren Schritt voran. Dieser verwendete ein Dunkelfeldmikroskop, um dem Gast zu erläutern, dass die Borrelien sich in den roten Blutkörperchen versteckt hatten: „Darum wussten sie auf jedes Antibiotikum eine Antwort. Vergrößert haben sie mich an winzige Korkenzieherstückchen erinnert.“ Doch auf den Schritt nach vorne folgten zwei zurück. Nolte wurde zum „Versuchsopfer“, probierte etwa eine Behandlung mit Kardenwurzeltinktur, auf die sich die Erreger wieder versteckten.
Martha Schütte aus Linz hatte schließlich den Schlüssel zum Erfolg parat. Die Bio-Resonanz-Therapie machte Noltes Borrelien den Garaus. Fortan war die Begeisterung für die Heilkunst geweckt: „Ich bin Forscher und von Natur aus neugierig.“ Im April 2008 begann er die Ausbildung zum Heilpraktiker. Das „Therapeutische Haus“ von Martin Keymer war und ist seine Anlaufstelle. Zusätzlich ließ sich Nolte in der Alternativmedizin schulen und machte als Ruheständler sogar noch seinen Doktor. Heute reicht sein Behandlungsspektrum von der Allergietherapie über Tumorerkrankungen bis hin zur Homöopathie.
Die erste Aufgabe war für Nolte dennoch ein Sprung ins kalte Wasser: ein Krebspatient. Er stellte den Mann zunächst seiner Mentorin Schütte vor. Sie übernahm die erste Diagnose und verwies zur weiteren Behandlung an Nolte: „Ich konnte helfen“.
Von den Borreliose-Erregern habe er bereits zwei Patienten befreien können, freut sich der Doktor. Auch er setzt auf die Bio-Resonanz-Therapie: „Borrelien nutzen elektromagnetische Frequenzen zur Kommunikation. Das ist mein Ansatzpunkt. Dass alle Bakterien verschwinden, kann ich nicht garantieren. Aber der Körper fühlt sich anschließend nicht mehr belastet.“