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Zeitzeugen erinnern sich an den 2. Weltkrieg

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Dass sie Biographien brillant zu erzählen weiß, hat die Journalistin Kirsten Serup-Bilfeldt mit ihrem „Stolpersteine“-Buch über die Nazizeit eindrucksvoll bewiesen. Jetzt hat sie ein neues Buch vorgelegt: „Ins Gedächtnis eingebrannt - Wie Kölner den Zweiten Weltkrieg erlebten.“ Darin konnte sie auf Berichte von Kölnern über diese Zeit zurückgreifen. Der Autorin gelingt es erneut, persönliche Erlebnisschilderungen mit geschichtlichen Fakten zu verknüpfen. So lesen wir die bewegende Geschichte des Juden Karl Leopold Schaps, der in Köln mit der verlobten Berliner Sekretärin Charlotte Sch. ein Verhältnis beginnt und im August 1942 im Klingelpütz hingerichtet wird. Wir begegnen dem Amerikaner „Tony“ Vaccaro, der aus Kindertagen eine Sehnsucht an das ferne Köln in sich trägt und nun als Soldat viele Fotos macht von der Front, auch in Köln.

Der Fall des geraubten Babys Rolf Hörnschemeyer, die Kindheitsgeschichte des Richters Dr. Heinz Faßbender, der 1979 den Lischka-Prozess leitete, und vieles andere findet sich im fesselnden Buch. (vol)

Kirsten Serup-Bilfeldt: Ins Gedächtnis eingebrannt - Wie Kölner den Zweiten Weltkrieg erlebten, 176 Seiten, etliche Schwarz-Weiß-Fotos, Verlag Kiepenheuer & Witsch - Kiwi Köln, 9,90 Euro