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Zu enger WirbelkanalDas hilft bei einer Spinalkanalstenose

Lesezeit 2 Minuten
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Dr. med. Timmo Koy, Wirbelsäulenchirurg und leitender Arzt des Wirbelsäulen-Zentrums in der Klinik am Ring in Köln.

Verengungen des Wirbelkanals führen im Alter häufig zu massiven Schmerzen und Einschränkung der Mobilität. Medikamente und Physiotherapie bringen gerade bei der fortgeschrittenen Spinalkanalstenose meist nur wenig Erfolg.

Eine Erweiterung des Wirbelkanals hilft

Um die Beschwerden dauerhaft zu beseitigen, hilft oftmals nur die schonende operative Erweiterung des Wirbelkanals.„Wenn Patienten beim Gehen immer öfter eine Pause einlegen müssen, da die Beine schmerzhaft oder sogar taub werden, sind dies erste Anzeichen dafür, dass der Wirbelkanal zu eng ist“, erklärt Dr. Timmo Koy, Wirbelsäulenchirurg in der Klinik am Ring.

Kontakt

Wirbelsäulen-ZentrumDr. med. Timmo Koy(0221) 9 24 24-300wirbelsaeule@klinik-am-ring.dewww.wirbelsaeule-klinik-am-ring.de

So entsteht eine Spinalkanalstenose

Grund für die so genannte Spinalkanalstenose ist meist eine altersbedingte Abnutzung der Wirbelsäule: Die Bandscheiben verlieren zunehmend an Höhe, die Wirbelgelenke gleiten ineinander und die Bänder erschlaffen. Um das Bewegungssegment wieder zu stabilisieren, bildet der Körper zwischen den einzelnen Wirbeln knöcherne Spangen aus.

Diagnose und Behandlung

Durch die „Anbauten“ wird der Spinalkanal jedoch zunehmend eingeengt und die Nervenfasern im Rückenmark bedrängt. „Besteht der Verdacht auf eine Spinalkanalstenose ist daher eine präzise Diagnostik das A und O“, betont Dr. Koy. Anhand der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) kann der erfahrene Wirbelsäulenspezialist die Erkrankung sicher feststellen und erkennen wie weit die Abnutzung der Wirbelsäule fortgeschritten ist.

Operation als letztes Mittel

Gerade in der Anfangsphase der Spinalkanalstenose können konservative Maßnahmen wie die medikamentöse Therapie, Krankengymnastik zur Stärkung der Muskulatur und physikalische Therapien den Betroffenen helfen. Auf die Enge im Wirbelkanal hat die Behandlung jedoch keinen Einfluss. „Anders als beim Bandscheibenvorfall ist daher für eine dauerhafte Schmerzlinderung eine operative Erweiterung des Wirbelkanals vonnöten“, so Dr. Koy.

Kleine Narbe, schnelle Genesung

Bei der so genannten Dekompression, entfernt der Wirbelsäulenchirurg überschüssiges Gewebe an Bändern oder Wirbelgelenken, welche in den Wirbelkanal hineinragen. In der Klinik am Ring wird die Operation mikrochirurgisch über einen minimal-invasiven Zugang unter dem Operationsmikroskop durchgeführt: „Über einen kleinen Hautschnitt wird nur so viel abgetragen wie nötig ist, um den Nerven genügend Platz zu verschaffen“, erläutert der Wirbelsäulenchirurg.

Vorteile einer mikrochirurgischen Operation

Das hat den Vorteil, dass die Stabilität im betroffenen Wirbelsäulenabschnitt weitgehend erhalten bleibt. Auch höher betagte Patienten können die schonende Operation problemlos durchführen lassen, da das Herz-Kreislaufsystem nicht wesentlich belastet wird. Dr. Koy: „So sind viele unserer Patienten älter als 70 Jahre und profitieren enorm durch den Erhalt ihrer Mobilität und Selbstständigkeit.“