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Zwei statt eins: Mayqueen und die Queenkings

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SIEGBURG / HENNEF. Mit über 150 Millionen verkauften Tonträgern, zahlreichen Awards und einem Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood schrieb die britische Rockband Queen in den 70ern und 80ern Musikgeschichte. Noch heute begeistern die Hits der Gruppe um den 1991 gestorbenen Sänger Freddie Mercury viele junge und junggebliebene Rockfans.

Um das „We will rock you“-Feeling noch stärker zu verbreiten, gründete der Gitarrist Ralf Sädler 1987 die deutsche Coverband Mayqueen. Über Jahre erfolgreich und beim Publikum beliebt, trennte sich die Gruppe Ende vergangenen Jahres. „In Deutschland wird jede zweite Ehe geschieden. Mehr muss man dazu nicht sagen“, kommentiert Mirko Bäumer aus Hennef sein Ausscheiden aus der Band. Der ehemalige Sänger von Mayqueen ist jetzt Frontmann von The Queenkings. Auch Bassist Rolf Sander, Keyboarder Christof Wetter, Schlagzeuger Jochen Fink und Background-Sängerin Susann de Bollier sind von Mayqueen zu den Queenkings gewechselt. Gerade einmal vier Monate ist die Band alt, aber am Samstag begeisterten die Rockmusiker bereits 450 Gäste. In der Hennefer Hauptschule feierte der Club Sperl seinen 25. Geburtstag - mit den Queenkings und 2500 Litern Freibier. „Dass ein Szeneclub so alt wird, ist schon eine Seltenheit“, erzählte dessen Leiter Stefan Caspary. Deshalb gratulierte auch Bürgermeister Klaus Pipke. Als Geschenk brachte er einen Wappenteller der Stadt Hennef mit. Als der Kommunalpolitiker das Feld geräumt hatte, stürmten auch schon die Queenkings die vernebelte Bühne. Schnell hämmerten die Bässe durch die Luft, noch schneller ging das Publikum voll mit. „Es ist so schön, von euch angebrüllt zu werden“, freute sich Mirko Bäumer. Beim anschließenden Hit „I want to break free“ ließ er das Publikum die ersten Verse singen.

Der gleiche Trick funktionierte auch am Freitag bei Aaron Perry im Siegburger Kubana Club. Der gebürtige Brite ist der neue Sänger von Mayqueen. Er ließ den 280 Gästen keine Zeit zum Warmwerden, sondern legte mit „The show must go on“ gleich einen fulminanten Start hin. Das Publikum zeigte sich von der Stimmgewalt des 24-Jährigen beeindruckt und begeistert. Die Zuhörer bewiesen nicht nur Textkenntnis sondern auch Hintergrundwissen: Beim Song „I want to ride my bicycle“ wurden an Stöcken befestigten Fahrradklingeln in die Höhe gereckt - und natürlich auch fleißig benutzt. „Der Blick ist nach vorne gerichtet“, fasste Gründungsmitglied Ralf Sädler von Mayqueen die Stimmung in der neu aufgestellten Band zusammen.