Zweite Pleite bei Fröling in Overath
OVERATH. Die Firma Fröling Heiz- und Trinkwassersysteme in Untereschbach hat letzten Freitag Insolvenz angemeldet. Die Angestellten haben ihre Gehälter noch bekommen, sagte gestern Michael Finke, Sprecher der Ig Metall. Den gewerblichen Arbeitnehmern konnte aufgrund der Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens die Löhne nicht mehr überwiesen werden. Fröling beschäftigt rund 150 Mitarbeiter.
Vor vier Wochen war Ernst Gumrich, Geschäftsführer des Unternehmens, aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten, wollte aber Gesellschafter bleiben. Zur der Insolvenz wollte sich Gumrich gestern nicht äußern: Alles, was ich dazu sagen könnte, wäre falsch. Gumrichs Nachfolger Jörg Heise hatte bei seinem Amtsantritt erklärt, Fröling habe auf der Grundlage seines leistungsfähigen Produktprogramm hervorragende Marktchancen. Heise war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Im Sommer 2003 war die damalige Fröling GmbH & Co. Kessel- und Apparatebau in Schwierigkeiten geraten und hatte Insolvenz angemeldet. Die Krise galt als überwunden, als die neue Fröling Heiz- und Trinkwassersysteme Mitarbeiter und Vermögen von der alten Firma übernahm. Damals wechselte Gumrich vom Degussa-Konzern an die Spitze der Overather Firma.
Zuletzt war bekannt geworden, dass die Fröling-Mitarbeiter wegen der prekären Lage der Firma erhebliche Abstriche bei der Lohnzahlung in Kauf nahmen. Die waren vor lauter Einsparungen schon ganz blau im Gesicht, so IG Metall-Finke gestern. Geholfen hat es offenbar nichts.