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Radpendler-RouteAlfter war schneller als Bornheim

Lesezeit 3 Minuten
Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Mitte) am 09.11.2022 bei der Eröffnung der Rad-Pendler-Route Bornheim-Alfter-Bonn in Alfter mit den kommunalen Bürgermeistern Rolf Schumacher (Alfter, re.) und Christoph Becker (Bornheim, 2.v.re.) und weiteren Projektbeteiligten.

Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Mitte) eröffnete das erste Teilstück der Rad-Pendler-Route Bornheim-Alfter-Bonn in Alfter mit Bürgermeister Rolf Schumacher (Alfter, r.) und Christoph Becker (Bornheim, 2. v. r.) und weiteren Projektbeteiligten.

In Alfter ist nun der Abschnitt der Rad-Pendlerroute freigegeben worden, somit wurde der anvisierte Fertigstellungstermin eingehalten. Alfter ist  damit schneller als die Nachbarn.

Die Zeit des verschmutzten und maroden Radweges zwischen Alfter und Roisdorf ist passé, Bornheims Bürgermeister Christoph Becker (parteilos) meinte sogar mit einem Augenzwinkern, dass die frisch asphaltierte Straße entlang der Bahnlinie 18 zwischen Alfter und Bornheim nun „Tour-de-France“-tauglich sei. Gemeint war das Teilstück der Rapendler-Route zwischen dem Bonner Hauptbahnhof und Bornheim-Mitte auf Alfterer Gebiet, das am Mittwoch plangemäß offiziell eröffnet werden konnte.

Die Bauarbeiten hatten im Juni begonnen, „der anvisierte Fertigstellungstermin in diesem Monat konnte somit eingehalten werden“, freute sich Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher (CDU), der neben seinem Bornheimer Amtskollegen auch Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Grüne), Vertreter der politischen Gremien und der Verwaltung der drei Kommunen, Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Alfter/Bornheim, die bauausführenden Firmen sowie den CDU-Landtagtagsabgeordneten Oliver Krauß an der Haltestelle „Alanus Haltestelle“ an der Kreuzung Bahnhofstraße/Im Benden begrüßen konnte.

Drei Kommunen beteiligen sich an der Routen

An der rund 9,5 Kilometer langen Route beteiligen sich alle drei Kommunen und erhalten dafür eine 90-prozentige Förderung vom Land NRW. Für die drei Abschnitte auf Alfterer Gebiet, die 1,8 Kilometer ausmachen, lagen die Kosten bei rund 1,3 Millionen Euro, hiervon entfallen 215.000 Euro auf den Abschnitt drei. Dieser umfasst auch etwa 260 Metern auf Bornheimer Gebiet bis zur Brunnenallee in Roisdorf. Bornheim und Alfter hatten sich seinerzeit verständigt, dieses Teilstück gemeinsam auszubauen, um Synergieeffekte zu nutzen. Die Ausführung lag bei der Gemeinde Alfter, Bornheim übernimmt die anteiligen Kosten.

Für den Abschnitt von der Stadtgrenze Bornheim bis „Im Benden“ in Alfter ist der Gemeinde eine Zuwendung in Höhe von 376.000 Euro bewilligt worden. Der Bauabschnitt von „Im Benden“ bis zur geplanten Brücke über die K12n wird mit 339.800 Euro gefördert. Wann die Brücke über die Kreisstraße zwischen Alfter-Oedekoven und Bonn-Dransdorf gebaut wird, konnte der stellvertretende Leiter des Bonner Tiefbauamtes Oliver Neitzel noch nicht sagen. Derzeit werden die Planungsunterlagen für die politischen Gremien mit zwei Variantenvorschlägen erarbeitet. Einen Zeitplan wollte Neitzel nicht nennen: „Das wäre derzeit unseriös“.

Dass heute so viele Leute zur Eröffnung gekommen sind, zeigt die Wertschätzung der Verkehrswende, die wir uns alle vorgenommen haben
Katja Dörner, Oberbürgermeisterin

Aktuell wird auf Bonner Gebiet laut Katja Dörner der Bereich von der Haltestelle Dransdorf bis zur Alfterer Gemeindegrenze ausgebaut: „Spätestens kommenden März möchten wir auch bei uns ein solches Schmuckstück eröffnen“, hoffte die OB. Auch in Bornheim geht es größtenteils voran, wie der im April neu eingestellte Radwegemanager Matthias Kropsch erläuterte. Bis Ende Mai soll der Abschnitt zwischen Brunnenallee und Heilgersstraße in Roisdorf fertig sein, dann soll es hoffentlich bald mit dem noch verbleibenden Teilstück bis Bornheim-Mitte weitergehen.

Probleme mit einigen Eigentümern

Hier gibt es im Bereich Aeltersgasse/Siefenfeldchen noch Probleme mit einigen Eigentümern, die ihre Grundstücke nicht verkaufen möchten: „Die Verhandlungen laufen derzeit, es muss auch ein neuer Bebauungsplan für diesen Bereich aufgestellt werden.“ Einen Zeitplan konnte Kropsch dafür noch nicht nennen. „Wir hoffen, dass es zügig weitergeht“, meinte Bürgermeister Becker. Rolf Schumacher freute sich, dass Alfter schneller war als die Nachbarn, räumte aber zugleich ein, dass in seiner Gemeinde der Erwerb der Grundstücke leichter war. Für Katja Dörner ist die Radpendlerroute ein weiterer wichtiger Baustein für die Verkehrswende und eine emissionsfreie Innenstadt: „Dass heute so viele Leute zur Eröffnung gekommen sind, zeigt die Wertschätzung der Verkehrswende, die wir uns alle vorgenommen haben. Es tut sich viel, was die moderne Radinfrastruktur betrifft.“ Lobende Worte kamen auch von Oliver Krauß, der sich in Düsseldorf für den Ausbau der Radpendlerroute stark machte. Er lobte die drei Kommunen: „Die Zusammenarbeit zwischen euch Dreien klappt hervorragend, das ist nicht überall im Land so.“ (fes)