Knöpfe für KamakwiePädagogin unterstützt junge Schneiderinnen in Westafrika

Die Fertigung der „Lionbags“ möchte Tordis Knees aus Alfter unterstützen.
Copyright: Knees
Alfter – Es ist ein weit verbreitetes Phänomen: Unzählige Knöpfe, für die keine Verwendung mehr gefunden wird, sammeln sich in Schubladen und Kästen. Die Alfterer Pädagogin Tordis Knees gibt den Kleidungsresten nun wieder einen Sinn: Sie unterstützt eine Berufsschule in Westafrika, in der junge Schneiderinnen hocherfreut über alle Arten von Knöpfen seien. In Kamakwie, im Norden von Sierra Leone, produzieren die Berufsschülerinnen sogenannte „Lionbags“, modische Tragetaschen aus gebrauchten Zementsäcken und afrikanischen Stoffen mit lebensfrohen Farben.
Das könnte Sie auch interessieren:
Auch Knees hat sich eine solche Tasche im Internet gekauft und ist überzeugt von der Idee: Mit ihrer Arbeit verdienen die jungen Frauen das Vierfache des Durchschnittseinkommens in einem der ärmsten Länder dieser Welt. Ein deutscher Verlag importiert die Taschen und bewahrt die Frauen damit vor Prostitution oder der Flucht nach Europa.
Mehr Infos: www.lionbag.de
Leere Zementsäcke gibt es zuhauf, der Einkauf der Stoffe vor Ort ist kein Problem, doch Knöpfe sind Mangelware. Auch gut erhaltene Schnallen und funktionierende Reißverschlüsse werden händeringend gesucht. Wer Utensilien wie diese abzugeben hat, kann sie an Tordis Knees in der Waldstraße 43 in Oedekoven schicken oder vorbeibringen. Die 56-Jährige sorgt dafür, dass sie bei nächster Gelegenheit nach Westafrika mitgenommen werden. Weitere Informationen im Netz. (r.)