Bildungsprojekt „BONNEUM“Kinder und Jugendliche früh für MINT-Fächer begeistern

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Sein Konzept der Lernwerkstätten, in denen Neugier geweckt werden soll, stellte Hartmut Wedekind vor.

Sein Konzept der Lernwerkstätten, in denen Neugier geweckt werden soll, stellte Hartmut Wedekind vor.

Bonn – Mit „BONNEUM“ sollen Kinder und Jugendliche noch gezielter an naturwissenschaftliche Fragestellungen und digitale Themen herangeführt werden. Den Startschuss für das Bildungsprojekt gaben die Stadt Bonn, Bezirksregierung Köln sowie die Telekom-Stiftung jetzt im Friedrich-Ebert-Gymnasium. Dazu waren Vertreter von Kindertagesstätten, Grund- und weiterführenden Bonner Schulen sowie weitere Multiplikatoren und mögliche künftige Projektpartner gekommen.

Kinder und Jugendliche von Tageseinrichtungen sowie von Grund- und weiterführenden Schulen sollen mit „BONNEUM – Forschendes Lernen MINT und Digitale Bildung“ für die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Naturwissenschaften, Ingenieurwesen und Technik) begeistert werden. Daneben soll auch die digitale Bildung gefördert werden.

„BONNEUM ist genau das richtige Projekt zum richtigen Zeitpunkt. Es wird unsere starke Bildungs- und Wissenschaftslandschaft bereichern und durch einen ganz frühen Zugang zu naturwissenschaftlichen, technischen und digitalen Fragestellungen zum Profil Bonns als Standort für MINT und Digitalisierung beitragen“, freute sich Oberbürgermeister Ashok Sridharan im Beisein von Christa Kuhle, Abteilungsdirektorin Schule der Bezirksregierung Köln. Dr. Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Telekom-Stiftung, betonte: „Das Projekt stellt einen Meilenstein auf dem Weg zur MINT-Region Bonn dar. Das stufenübergreifende Konzept von der Kita bis in die weiterführende Schule fördert die regionale Vernetzung und erleichtert so den Kindern den Übergang.“

Forschungsneugier fördern

Sein Konzept der Lernwerkstätten stellte anschließend Hartmut Wedekind vor, Professor für Frühpädagogik und -didaktik von der Alice-Salomon-Hochschule Berlin. Lernwerkstätten sind Orte, an denen Kinder vom Kita-Alter an bis in die Sekundarstufe hinein mit einfachen Materialien naturwissenschaftlichen Fragestellungen und digitalen Anwendungen nachgehen können und in ihrer Forscherneugier unterstützt und begleitet werden. In Bonn haben das Schulamt und Untere Schulaufsicht diese Idee aufgegriffen und mit Unterstützung der in Bonn ansässigen Telekom-Stiftung das neue Bildungsprojekt gestartet.

In allen Bildungsstufen, beginnend mit der Kita über Grundschule und Sekundarstufe I, sollen naturwissenschaftliches Lernen und Digitale Bildung künftig durchgängig in den Lern- beziehungsweise Forscherwerkstätten vermittelt werden. Erzieher und Lehrer übernehmen dabei die Funktion von Lernbegleitern. In Fortbildungen wird ihnen die Arbeit mit Kindern in Forscherwerkstätten vermittelt. Ergänzend wird Professor Johannes Gunzenreiner vom Pädagogischen Zentrum Gossau, Kanton St. Gallen, das Thema Digitale Bildung übernehmen.

Genutzt werden unter anderem die naturwissenschaftliche Räume der ehemaligen Realschule Beuel, Rölsdorfstraße 20. Dort ist bereits das Mathematik-Zentrum für die Grundschulen ansässig. Der Themenstrang digitale Bildung wird in enger Verknüpfung mit dem Medienzentrum in der Riesstraße umgesetzt. Daneben sind sechs weitere Standorte an Schulen im Stadtgebiet geplant. (wki)

Bewerbung

Kitas und Schulen sind aufgefordert, sich um die Teilnahme am Projekt zu bewerben. Die Frist endet am 31. März 2019. Der Start des umfassenden Fortbildungsprogramms für die zukünftigen „Lernbegleiter“ ist ab kommendem Schuljahr 2019/20 vorgesehen. (r.)

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