Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Fest in Bornheim-MertenHunderte feiern 60-jährigen Bestehens der Dorfgemeinschaft

3 min

Endlich wieder gemeinsam feiern: Auf dem Festplatz waren hunderte Bornheimer mit dabei.

Bornheim – „In meiner bisherigen Amtszeit habe ich noch nie so viele Menschen auf einem Haufen gesehen. Das Karnevalsvirus möchte man nicht loswerden, das Coronavirus sind wir hoffentlich bald los.“ Mit diesen Worten begrüßte Bornheims parteiloser Bürgermeister Christoph Becker hunderte Besucher auf der Festwiese des Männer-Reih-Vereins in Merten zu dem großen Dorffest anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Dorfgemeinschaft Merten, das eigentlich schon 2020 groß gefeiert werden sollte.

Kommende Session soll gefeiert werden

Becker zeigte sich der Rundschau gegenüber optimistisch, dass in der kommenden Session wieder Karneval in Bornheim gefeiert werden kann. Das gelte auch für die Züge. Am 22. September wird er sich mit den Verantwortlichen der Karnevalsvereine, Dorfgemeinschaften und Ortsausschüsse zusammensetzen und alles Weitere besprechen. In der vergangenen Session hatten sich die Karnevalisten bereits im August und damit sehr früh im Jahr mit Beckers Amtsvorgänger Wolfgang Henseler gemeinsam beschlossen, die Session 2020/21 pandemiebedingt ausfallen zu lassen.

Susanne Lang und Theo Mandt stimmten die Jecken schon mal ein, nachdem Josef Breuer (l.) sie vorgestellt hatte.

Guter Dinge sind demzufolge auch Susanne Lang und Theo Mandt. Josef Breuer, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft, stellte die beiden als 60. Tollitäten in Folge für die Vorgebirgsperle in Merten vor. Die beiden erklimmen mit ihrer Proklamation am 15. Januar mit einem Jahr Verspätung den Narrenthron.

Heidefest

Weitergefeiert wird am Samstag, 25. September, ab 17 Uhr auf der Festwiese des Junggesellenvereins Männer-Reih Merten-Heide am Matthias-Dickhoff-Weg/Ecke Rüttersweg. Dann steigt das Heidefest 2021 mit Live-Musik von DJ Mario, frisch gezapftem Kölsch, Grillsteaks, Pommes und Gulaschsuppe. Der JGV freut sich auf einen geselligen Abend. Die Gäste müssen die 3G-Regeln erfüllen. (fes)

Susanne Lang wurde in Brühl geboren, wuchs in Merten auf, zog einige Zeit nach Hersel, bevor es sie wieder zurück ins Vorgebirge verschlug. Die gelernte Gärtnerin arbeitet beim Friedhofsamt im Stadtbetrieb Bornheim. Sie feiert nicht nur von Kindesbeinen an mit Begeisterung Fastelovend, sie geht auch gerne Wandern, genießt so manchen Mädelsabend mit ihren Freundinnen und hat jede Menge Spaß im Kegelclub „Jecke Knallköppe“. Ihre Nichte ist die Widdiger Kinderprinzessin Eva I. (Rüthing), die in der Session 2017/18 mit Lukas I. (Velten) regiert hatte und die sie im Gefolge begleitete.

Mit seinem Geburtstag am 11.11.1966 wurde Theo Mandt seine Karnevalskarriere praktisch in die Wiege gelegt. Auch er ist bei den „Jecken Knallköppen“, fährt gerne Motorrad und Traktoren und ist, seit er denken kann, im Karneval aktiv. Als Chemikant arbeitet er bei der Firma Evonik in Wesseling. 2007 lernten sich die designierte Prinzessin Susanne I. und ihr Prinzgemahl Theo II. auf einer Ü-30-Party kennen und lieben und leben gemeinsam in Kardorf. Ihr Motto gaben die beiden auch bereits bekannt: „60 Jahr zu Ehr’, fiere me en Merte de Fosteleer“. Mit diesem Spruch möchten sie sich auch vor den Tollitäten der vergangen Jahrzehnte verneigen, von denen viele heute nicht mehr leben. Ihr Prinzenführer ist Josef Bachem.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die beiden übernehmen die Insignien der närrischen Macht von Prinz Wolfgang III. und Prinzessin Heidi I. (beide Horst). Damit wird es in der anstehenden Session 2021/22 in Bornheim wohl vier Tollitäten geben: Prinz Magnus I. (Heßling) für Hemmerich/Rösberg, Kinderprinzessin Carla I. (Backhausen) aus Waldorf und ein Prinz, der in Walberberg regieren soll.

„Ich hätte mir im Traum nicht ausgemalt, was heute Abend hier los ist“, schwärmte Josef Breuer, als er von der festlich geschmückten Bühne auf die gut besuchte Festwiese blickte. „Heimat ist da, wo wir uns wohlfühlen“, meinte Breuer weiter, „dafür gilt der Dank den Gründern der Dorfgemeinschaft, die vor 60 Jahren alle Vereine zusammengeführt haben. Ich hoffe, dass wir noch viele Generationen die Brauchtumspflege fortführen werden.“ Ortsvorsteher Hans Gerd Feldenkirchen bescheinigte den Gründervätern eine Weitsicht, von der Merten bis heute profitiere. Dies habe auch zur Folge, dass es hier seit 60 Jahren in jeder Session Tollitäten gebe. Für Stimmung sorgten die Kölschrocker „Klüngelköpp“.