Erfolg für Rettungshundestaffel„Oskar“ spürt vermisste Seniorin im Kottenforst auf

Der Suchhund „Oskar“ spürte die Vermisste im Dienst der Rettungshundestaffel Bonn/Rhein-Sieg im Kottenforst auf.
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Rhein-Sieg-Kreis – Die Suche nach einer Frau aus Swisttal, die seit Donnerstag vermisst war, hat ein glückliches Ende gefunden. Der Suchhund „Oskar“ spürte die 73-Jährige nach 15-stündigem Sucheinsatz im Kottenforst auf. Gegen 17 Uhr am Freitag meldeten Einsatzkräfte der Rettungshundestaffel Bonn/Rhein-Sieg, sie hätten die Frau lebend im Wald angetroffen. Die Seniorin ist danach mit einem Rettungstransportwagen zur medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden.
Polizei setzt bei Suche von Beginn an auf Rettungshundeteam
Schon gleich zu Beginn der Suche am Donnerstag, hatte die Bonner Polizei ein weiteres Mal Unterstützung durch Rettungshundeteams der Staffel erhalten. 13 Hundeführerinnen und -führer beteiligten sich zunächst mit ihren Flächensuchhunden sowie fünf Suchtrupphelfern an der Suche nach der Vermissten.
Der unermüdliche Einsatz ist am Freitag mit 19 Einsatzkräften und zwölf Suchhunden fortgesetzt worden. Der Erfolg stellte sich am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr ein. Letztlich hatte der Suchhund „Oskar“, der Petra U. gehört, die Nase an der Vermissten. Staffelmitglied Thorsten Sauer stellte als ausgebildeter Rettungssanitäter die Erstversorgung der aufgespürten Seniorin sicher.
Hunde erleiden Blessuren bei Rettungseinsatz im Wald
Allerdings ging der Rettungseinsatz im Wald nicht ganz ohne Blessuren ab. Die Hündin Fibi von Yvonne Reiser verhedderte sich in einem Dornengestrüpp und erlitt dabei einen Riss in einem Ohr. Julia Wessels, die Tierärztin der Staffel, versorgte das verletzte Tier. „Wir wünschen ihr gute Besserung“, veröffentlichte die Staffel auf ihrer Internetseite.
Schon am Abend zuvor hatten einige Hunde unter anderem von Grannen mit unangenehmen Widerhaken befreit werden müssen, die sie sich beim Laufen über Felder eingefangen hatten. In dem äußerst schwierigen Gelände waren vielen Einsatzkräften nötig. Auch die Drohne der Staffel wurde für die Suche genutzt.
Malteser bauen in Rhein-Sieg weitere Hundestaffel auf
Parallel entsteht im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis gerade eine weitere Rettungshundestaffel. Der Malteser Hilfsdienst hat sie vorige Woche in Meckenheim ins Leben gerufen. Mit der neuen Einsatzgruppe wollen sie „die Rettungshundestaffeln im Rhein-Sieg-Kreis verstärken“. Die Leitung übernimmt Ralf Lambrecht. „Zurzeit bestehen wir sowohl aus prüfungsbereiten, als auch in der Ausbildung befindlichen Rettungshundeteams“, berichtet Lambrecht. „Parallel treffen wir aktuell viele organisatorische Vorbereitungen“, erklärt er weiter.
Allen Mitgliedern der Staffel wird für ihren Einsatz Schutzkleidung und professionelles Equipment gestellt. Jeden Mittwochabend und Sonntag treffen sich die Hundeteams zum gemeinsamen Training. Dazu können sie auf verschiedene Trainingsgelände im Kreisgebiet zurückgreifen.
Lambrecht und sein Team würden sich über Hundebesitzer freuen, die Interesse an der etwa zweijährigen Ausbildung zum Rettungshundeteam haben. Der Hund darf dazu maximal zwei Jahre alt sein. Sowohl das Tier als auch der Mensch müssen „aufgeschlossen und teamfähig“ sein. Lambrecht: „Rettungshundearbeit ist in meinen Augen die beste Möglichkeit für Tier und Halter, sich gleichzeitig miteinander zu beschäftigen und die Chance zu haben, etwas Gutes zu tun.“
Als Suchgebiet kommen Waldflächen, Kiesgruben und ähnliche Gelände ab zwei Hektar in Frage, die die Staffel im Abstand von mehreren Wochen zum Training benutzen darf.
Ralf.Lambrecht@malteser.org