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Gastro-Tipps in BonnSushi und trendige Bowls für bewusste Genießer

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Im neu eröffneten Restaurant Shinko in Kessenich präsentiert Mitarbeiter Ba Tung Tran den passenden Wein zum Essen.

Bonn – Michael Sachse hat in Kessenich ein neues asiatisches Restaurant besucht und in der Bonner Innenstadt vorwiegend vegetarische und vegane Speisen probiert.

Shinko - Sushi & Asian Food

In Zeiten steigender Energiepreise und hoher Inflation ein neues Restaurant zu eröffnen, erfordert Mut. Nga Nguyen und Shu Tung haben sich jedoch von den äußeren Umständen nicht abhalten lassen und gleich ihr zweites Lokal eröffnet. „Wir hatten schon länger nach einem passenden Standort gesucht. In Kessenich glauben wir nun, mit unserem Angebot genau richtig zu liegen“, sagt Tung. Gemeinsam mit einem befreundeten Sushimeister haben Tung und Nguyen ihr Konzept einer Anlaufstelle für verschiedene asiatische Spezialitäten umgesetzt.

Das Lokal hat das Paar „Shinko - Sushi & Asian Food“ getauft. Seit sechs Jahren leiten beide bereits das vietnamesische Restaurant „Mam Mam“ in der Bonner Südstadt. An der Burbacherstraße in Kessenich residierte bis vor einem halben Jahr das Restaurant „Vaku“. Auch wenn bei der Renovierung die alte Holzvertäfelung entfernt und die Wände anthrazitfarben gestrichen wurden, erinnert das Interieur weiterhin an die vergangene Epoche. So stammt etwa die Theke aus Massivholz noch aus der Zeit, als das Lokal „Alt Kessenich“ hieß und eine traditionelle Weinstube war. Nguyen und Tung sorgen aber zum Beispiel mit einer offenen Küche, in der Lachs, Thunfisch, Makrele und mehr vor den Augen der Gäste zu Sushi verarbeitet werden, für reizvolle Kontraste. Neben Sushi stehen weitere Speisen japanischer Herkunft wie Udon Nudeln oder Chicken Yakitori, Hähnchenspieße mit Teriyaki Sauce (5,90 Euro), im Fokus. Die Türen sind schon mittags geöffnet. Tagsüber bereichern zusätzlich sieben günstige Offerten für jeweils 9,90 Euro den Speiseplan. Mittagsgerichte aus der panasiatischen Küche sind zum Beispiel Chicken Curry mit Kokos-Sauce, Zitronengras, Süßkartoffeln, Möhren, Kürbis und Vollkornreis oder Udon-Miso-Suppe mit Lachs, Ingwer, Knoblauch und Wakame.

Sushi stellt den Löwenanteil der Speisen. Das Sake-Set (19,90 Euro) umfasst sechs Sake Maki, acht Salmon Deluxe und drei Sashimi. Es gibt zudem verschiedene Prime Rolls wie die Hot Tuna Roll (14,50 Euro). Wer „Omakase-Freestyle“ (35 Euro) bestellt, überlässt dem Sushimeister die Komposition und darf sich auf eine Kombination verschiedener Sashimi- und Sushi-Spezialitäten freuen, die auf einer Steinplatte serviert werden. Zu den weiteren Speisen asiatischer Herkunft zählen Gerichte im Wok wie die  geschwenkten Rinderspitzen mit Mango, Zwiebel, Pfeffer-Sauce serviert mit Vollkornreis und Rucola (14,90 Euro) oder die Barbarie-Ente mit Möhren-Püree und Spargel (21,90 Euro). Das Getränkesortiment umfasst unter anderem Bitburger Pils und Reissdorf Kölsch vom Fass sowie verschiedene asiatische Flaschenbiere, darunter das japanische Asahi oder Tiger Beer aus Singapur. Empfehlenswert sind zudem hausgemachte Limonaden auf der Basis von Matcha, Hibiskus oder Zitronengras.

Weitere Informationen: Shinko, Burbacher Straße 168, 53129 Bonn, (0228) 50 46 62 59, dienstags bis sonntags 11.30 bis 15 Uhr und 17 bis 22 Uhr. shinko-bonn.de

MaKE.

Der Trend zu veganer Küche ist ungebrochen. In der Bonner City bestätigt die Eröffnung des neuen Restaurants „MaKE.“ diese Entwicklung. Das ist nicht nur für vegetarische und vegane Esser eine gute Botschaft, sondern auch eine willkommene Nachricht für alle, die Bowls mögen. Vor vier Jahren startete das Unternehmen mit der ersten Dependance in Düsseldorf. Daraufhin folgten zwei Eröffnungen in Köln. Das Bonner Restaurant ist nun die vierte Filiale. Tobias Drabiniok, einer der Geschäftsführer und Gründer, erklärt die Namensgebung mit einer wesentlichen Eigenschaft des Lokals: „Bei uns werden alle Speisen handwerklich hergestellt.“

Die vier Buchstaben prangen jetzt auf dem runden Gebäude in der Kesselgasse, einer kleinen Seitenstraße der belebten Friedrichstraße, am Rande der Bonner Fußgängerzone. Bis zum Frühjahr 2020 betrieb dort das Franchiseunternehmen „MoschMosch“ ein Lokal. Während sich die ersten drei „MaKE.“-Filialen darauf konzentrieren, Speisen zu liefern oder zum Mitnehmen auszugeben, bieten sich in Bonn aufgrund der zentralen Lage und einer Kapazität von ungefähr 60 Plätzen neue Möglichkeiten. So positioniert sich die neue Bonner Adresse als Hybrid aus Delivery und klassischem Restaurant. „Wir sind Rheinländer, und für uns stand schon seit geraumer Zeit fest, dass wir uns in Bonn mit einem weiteren Standort niederlassen werden“, sagt Drabiniok. Als Universitätsstadt mit einem hohen Anteil junger Menschen sei die Stadt für das Unternehmen besonders attraktiv. Die Attribute, mit dem „MaKE.“ wahrgenommen werden möchte, lauten „gesund, regional und nachhaltig“.

„Teilen macht glücklich“

Der Besuch des Lieblingscafés gehört für viele Menschen zu ihrem Alltag. Mit Freunden bei einem frischen Kaffee, Kuchen oder anderen Leckereien zusammen zu sitzen und Zeit zu verbringen, ist   für viele eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Doch es gibt auch einige Menschen, für die das unerschwinglich ist und denen es an den dafür notwendigen finanziellen Mitteln mangelt. Die Corona-Pandemie sowie steigende Kosten für Strom, Gas und Lebensmittel haben die Situation  mancher Haushalte zudem weiter verschlechtert. Aus diesem Grund hat sich das Team des inklusiven Bistros „Come in“ am Rheinbacher Bahnhof die Aktion „Spendier-Dose – Teilen macht glücklich“ einfallen lassen. „Viele Leute möchten anderen gerne helfen, wissen aber oft nicht, wie“, sagt Peter Schumacher, Vorstandsvorsitzender des Vereins Leben mit Autismus und Betreiber des „Come in“.

Anderen Menschen zu helfen  wird nun für die Gäste des Bistros erleichtert. Sie können eine Spende in die sogenannte Spendier-Dose werfen, die direkt neben der Kasse steht und somit gut sichtbar ist für alle, die im „Come in“ einkehren. Wenn künftig Menschen vorbeikommen, die etwas essen oder trinken möchten, sich dies aber gerade nicht leisten können, wird ihre  Bestellung aus der Dose bezahlt.

Damit sich die „Spendier-Dose“ gut füllt, lädt das Bistro im historischen Rheinbacher Bahnhofsgebäude in den kommenden Wochen zu verschiedenen Veranstaltungen ein, bei denen neben Kaffee und Kuchen auch weitere Köstlichkeiten angeboten werden. So findet am 19. November von 13 bis 18 Uhr ein Herbst-Flohmarkt und am 3. Dezember, ebenfalls von 13 bis 18 Uhr, ein winterlicher Weihnachtsmarkt statt.

Weitere Informationen: Come in, Bahnhofstraße 37, 53359 Rheinbach, (0 22 26) 8 99 79 84, sonntags bis dienstags 11.30 bis 17 Uhr, mittwochs bis freitags 11.30 bis 14.30 Uhr. come-in-rheinbach.de

Die Bowls sind überwiegend gluten- oder laktosefrei und bis auf wenige Ausnahmen vegan oder vegetarisch. Zu den Ausnahmen zählen die Varianten „Chickeria“ mit Kikok Huhn oder „Lachs Wakame“ mit Pulled Lachs (beide für 14,90 Euro). Saisonal inspirierte Bowls heißen etwa „Erntedank“ (12,90 Euro), das aus geröstetem Hokkaidokürbis, roten Trauben, Feldsalat, gedämpftem Rheinland-Kinoa, Walnusskernen, Endiviensalat, Rote-Bete-Hummus, Lauch und Orangen-Minz-Dressing zubereitet wird. Weitere Alternativen tragen originelle Namen wie „Fall in Love“ (mit Schafskäse für 12,90 Euro) oder „Schrebergarten“ (mit Spinat, Rosmarinkartoffeln und gelben Möhren für 9,90 Euro). Mehrere Bowls werden mit Fleischersatzlebensmitteln wie veganem Pulled Pork, Chicken, Gyros oder Chili zubereitet. Das Speiseangebot wechselt viermal jährlich und setzt aktuell herbstliche Akzente wie mit einer Hokkaido-Boskoop-Suppe (7,90 Euro).

Desserts wie Energy Balls, Süßkartoffelbrownie oder Bananenbrot (jeweils für 3,90 Euro) runden das Speiseangebot ab. Das Prinzip der Nachhaltigkeit bei „MaKE.“  gilt auch für die Verpackung. So können die Speisen in Pfand-Schalen (für 10 Euro) mitgenommen werden, und die Einweg-Alternative ist selbstverständlich kompostierbar. Das Getränkesortiment umfasst unter anderem verschiedene Fritz-Limonaden sowie Bio-Kombucha, ein fermentiertes Teegetränk.

Weitere Informationen: MaKE., Kesselgasse 2, 53111 Bonn, (0228) 44 64 94 04, montags bis freitags 11.30 bis 20 Uhr. (Die Öffnungszeiten sollen schrittweise ausgedehnt werden), make-food.de