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Gedenkfeier für Günter HankAbschied vom verstorbenen Alt-Bürgermeister

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Mitglieder der Familie, Freude und politische Weggefährten würdigten am Sonntag bei der Gedenkfeier die Verdienste des verstorbenen Alt-Bürgermeisters Günter Hank.

Königswinter – Als „großen Sohn unserer Stadt“ hat Peter Wirtz am Sonntag den im Alter von 84 Jahren verstorbenen Alt-Bürgermeister Günter Hank gewürdigt. „Ein feinsinniger, intelligenter und humorvoller Rheinländer hat uns verlassen“, sagte Königswinters Bürgermeister bei einer Gedenkstunde in der Aula der CJD-Schule. Mitglieder der Familie sowie zahlreiche Freunde und politische Weggefährten nahmen Abschied von Hank und würdigten dessen Verdienste für die Stadt und ihre Menschen.

Wirtz zeichnete das Leben Hanks nach, der am 19. Juni 1930 in Königswinter geboren wurde, hier in den Kindergarten und zur Volksschule ging und sich später als Rechtsanwalt in der Altstadt niederließ. 1964 wurde Hank in den Rat der alten Stadt Königswinter gewählt „und gehörte dort zu den ,jungen Wilden’“, die sich oft am Establishment rieben“, so Wirtz. In dieser Zeit ging es vor allem um die damalige kommunale Gebietsreform, die 1969 zur Gründung der heutigen Stadt Königswinter führte. Der neue Rat wählte Hank einstimmig zum Bürgermeister, ein Amt, das er bis 1990 bekleidete. Wirtz sprach von einer „Herkulesaufgabe“, ehemals sieben selbstständige Gemeinden zu vereinen und ein neues Gemeinwesen aufzubauen. Der Bürgermeister zitierte Ehrenlandrat Dr. Franz Möller, der 1981 sagte: „Dank des Wirkens von Günter Hank ist aus den ehemals sieben selbstständigen Gemeinden eine organische, lebendige und attraktive Einheit geworden.“

Die Wahl Hanks zum Bürgermeister sei „eine gute Entscheidung und ein Glücksfall für die Stadt gewesen“, sagte Karl-Heinz Görres, der als Kommunalpolitiker lange Jahre mit Günter Hank zusammenarbeitete. Der Bürgermeister habe zwischen Berg und Tal stets für Ausgleich gesorgt und alle gleich behandelt. Neben Günter Hanks Einsatz für Kunst und Kultur oder den Tourismus wurde gestern sein Engagement für das Zustandekommen der Städtepartnerschaften mit Cleethorpes (heute North East Lincolnshire) und Cognac gewürdigt. Monika Effelsberg und Karsten Hinrichs verlasen Kondolenzschreiben aus den Partnerstädten, in denen Hank „über Jahre ein gern gesehener Gast“ gewesen sei.

Peter Wirtz erinnerte daran, dass der frühere Bürgermeister bis zuletzt die Entwicklung seiner Stadt begleitete und notfalls auch kritisch kommentierte. Wenn ihm Entscheidungen nicht gefielen, „konnte er granteln und kritteln; alles immer aus Liebe zu seiner Stadt“.

Günter Hank sei „sehr stolz“ auf seine Kinder und Enkelkinder gewesen, sagte seine hörbar bewegte Ehefrau Hildegard, mit der er im vorigen Jahr Goldhochzeit feiern konnte. Ihr Mann sei „kein Engel und kein Heiliger“ gewesen, sagte Hildegard Hank, „aber von Herzen gut“. (csc)