Nach GeneralsanierungGemeinschaftsgrundschule Merl wiedereröffnet

Die Grundschüler sprangen beim „Poptanz“ der Klasse 2a vor Freude über die Wiedereröffnungsfeier der GGS Merl in Luft.
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Meckenheim-Merl – „Das neue Merler Schulhaus, in dem ich gerne lerne, sieht nun ganz anders aus – und neu, dafür: Applaus!“ Mit diesem Reim von Grundschullehrer Torge Weimann, den Drittklässlerin Ann-Kathrin aufsagte, wurde die Gemeinschaftsgrundschule Merl nach einem Jahr der Generalsanierung am Freitag feierlich wiedereröffnet. Hell und freundlich ist das Gebäude im Meckenheimer Ortsteil geworden, für so manchen war es kaum wiederzuerkennen.
Aufgrund der Hygienevorschriften war die Zahl der Besucher beschränkt. Abordnungen von Schülern, Eltern und Lehrern sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung trafen sich in der Aula. „Ein großes Fest mit allen Kindern ist noch geplant“, stellte Rektorin Barbara Bienentreu in ihrer Festrede in Aussicht. Die anwesenden Grundschüler lockerten den Festakt mit einem fetzigen „Poptanz“ (Klasse 2a), „Ginger’s Action Rhyme“ (Klasse 3b) und einer Darbietung des rhythmischen Songs „When I’m Gone“ auf.
Bildung als Zukunftsinvestition
„Investitionen in Bildung erachten wir in Meckenheim als eine wichtige Anlage in die Zukunft der Heranwachsenden, für die wir die Verantwortung tragen, aber auch in die Zukunft unserer Stadt, die fähige, gut ausgebildete, innovative junge Menschen braucht“, erklärte Bert Spilles. „Bei uns hat es Priorität, für gute Schulen zu sorgen“, führte der Meckenheimer Bürgermeister fort. Ein Beispiel dafür sei der nacheinander erfolgte Umbau der zwei Merler Grundschulen. Die veranschlagten sechs Millionen Euro Gesamtkosten für die Sanierung der GGS Merl hätten sich „auf jeden Fall bezahlt gemacht“, bilanzierte Spilles. Sein Dank galt allen, die zum Gelingen des Projekts beigetragen hatten, darunter der Generalplaner des Büros „pbs architekten“ aus Aachen, Wolf Böhning, und der Stadtverwaltung. Nur durch außerordentliches Engagement sei das Projekt trotz Pandemie termingerecht fertig geworden.
Unterricht aut technisch aktuellem Stand
Schulleiterin Barbara Bienentreu freute sich über drei Kinderbilder aus dem Jahr 2001, die der Bürgermeister laut eigener Aussage beim Aufräumen seines Büros gefunden und ihr zur Eröffnung mitgebracht hatte: „Die habe ich aufbewahrt.“ Von Architekt Böhning erhielt sie einen überdimensionalen Schlüssel aus Aachener Printenteig. Die Rektorin wies darauf hin, dass durch die räumlichen Veränderungen nun „Unterricht auf technisch aktuellem Stand“ und in unterschiedlichen Formen möglich sei, wie zum Beispiel das Arbeiten in Kleingruppen.
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Für die Zukunft stellte die Schulleiterin die Anlage eines Schulgartens in Aussicht. Schulamtsdirektorin Maria Engelhard zog in Betracht, dass das sanierte Gebäude den Kindern signalisiere, „anderen etwas wert zu sein“.
Eine Brücke machte aus zwei Gebäuden eine Schule
Architekt Jörg Böhning verwies auf die vorbeugenden Brandschutzmaßnahmen, „die über das Anbringen von Feuermeldern hinausgehen“. Die früher zur Evakuierung vorgesehenen Fenster sind durch mehrere neue Außentreppen ersetzt worden, über die Kinder und Lehrer die Schule im Brandfall sicher verlassen könnten. Das sanierte Bauwerk von 1796 verfügt jetzt über eine Mensa und eine Aufwärmküche im Erdgeschoss des Haupthauses. Zudem wurde durch die Errichtung einer geschlossenen Brücke aus zwei historisch gewachsenen Gebäuden wieder eine Schule geformt.
Anstelle des traditionellen Umtrunks erhielt jeder Besucher abschließend eine mit Bildern der Grundschüler verzierte Papiertüte, gefüllt mit je einem Piccolo und Knabberzeug.