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NeueröffnungenRippchen beim Kanzler und Cupcakes beim Zuckermädchen

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Sorgen im neuen Restaurant Rib Me! im Hotel Kanzler für die Konzeption (v.r.): Joao da Silva, Magnus Schwartze und Mari Esteli Ibabao. 

Rhein-Sieg-Kresi/Bonn. – Unter dem Dach des Hotels Kanzler auf der Adenauerallee hat das Restaurant Rib me! eröffnet. Der Name verrät den kulinarischen Fokus: Ribs in unterschiedlichen Varianten. Bis kurz vor Ausbruch der Pandemie residierte unter dem Dach des Hotels das italienische Restaurant Dante.

Ambiente  behutsam aufgewertet

den Nach dessen Abschied entschied sich das Team der Living-Hotel-Gruppe um Direktor Dominik Frank, das Restaurant künftig in eigener Regie zu führen. Die pandemiebedingte Auszeit wurde genutzt, um ausgiebig am Konzept für das erste eigene Hotel-Restaurant der Kette zu tüfteln. Das Ergebnis ist eine extravagante Adresse, ausgestattet mit neuen Möbeln und einem attraktiven Lichtkonzept. Wo früher die Getränke ausgeschenkt wurden, ist zudem eine moderne Bar entstanden. „Wir wollten die Atmosphäre aufwerten und das Lokal trotzdem so wenig wie möglich umgestalten“, bemerkt General Manager Magnus Schwartze.

Die Mehrzahl der gepolsterten Stühle sowie einige der Wände sind in goldfarbenen Tönen gehalten, was dem Raum einen edlen Touch verleiht. In der Mitte des Raums steht ein langer Tisch für eine größere Gesellschaft mit bis zu 30 Gästen. Im Innenbereich können insgesamt 65 Personen Platz nehmen.

In U-Form rund um das Restaurant gruppieren sich auf der Terrasse Sitzgelegenheiten, darunter mehrere Hochtische, für weitere 60 Gäste. Auf der Südseite, die an das Museum Koenig grenzt, soll im kommenden Frühjahr eine Lounge entstehen. „Wir betrachten den Außenbereich auch als Werbefläche, die von der vielbefahrenen Adenauerallee gut wahrgenommen wird“, so Schwartze.

Erfahrung in der Sterneküche

Die Küche leitet Nuri Esteli Ibabao, der über einschlägige Erfahrungen in der Sterneküche verfügt. „Da mich das Konzept überzeugt hat, habe ich sofort zugesagt, als das Angebot kam, die Küche zu leiten“, sagt er und fügt hinzu: „Spare Ribs werden in der Gastronomie stiefmütterlich behandelt. Es ist unser Auftrag, das zu ändern.“

Die Zeit des Lockdowns hat das Team auch genutzt, um ausgiebig an den Rezepten zu feilen und die Präsentation zu optimieren.  Obwohl Fleischgerichte im Fokus stehen, wurde auch an vegetarische Gäste gedacht. So lässt sich eine Super-Saladbowl nicht nur mit gezupftem Rippchenfleisch (16 Euro) oder drei Garnelen (18 Euro), sondern auch mit Avocado und gerösteten Kernen (11 Euro) genießen. Ribs lassen sich vielfältig kombinieren und zubereiten. Zum Beispiel als Prime Sandwich mit ausgelöstem Short Rib, französischem Brioche, Salat, Papaya, Jalapeno und Stoutbeersauce (24 Euro) oder auf einem knusprigen, römischen Pinsaboden mit Tomatencremesoße, Cheddar, Mozzarella, Kirschtomaten und BBQ-Soße sowie gezupftem Rippchenfleisch (16 Euro).

Ein Besuch des Restaurants steckt voller Überraschungen. Das zeigt sich etwa beim Dessert. Bourbon Vanilleeis wird am Tisch vor den Augen der Gäste durch eine Eispresse gedrückt, die auf einem Flugzeug-Trolley montiert ist, und als Spaghetti-Eis serviert. Das Faible für Showeffekte zeigt sich zudem bei den Cocktails. Der „Cherry Pop“ (10,50 Euro), ein Drink, der auf Wodka, Kirsche, Minze, Ghost Lemon und Fea Foam basiert, kann von den Gästen selbst am Tisch komponiert werden.

  Das Weinsortiment umfasst deutsche Positionen wie Riesling vom Weingut Ohlig aus dem Rheingau oder Spätburgunder von der Winzergenossenschaft Mayschoß (je 0,15 l für 8 Euro). Neben spanischen, französischen und italienischen Tropfen gibt es mehrere portugiesische Weine wie Tinto Cuvée von Dorina Lindemann aus dem Alentejo (0,15 l für 7 Euro). Verantwortlich ist Restaurantleiter João da Silva, der aus dem Land am Tejo stammt.

Rib me!, Adenauerallee 148, 53113 Bonn, Telefon (0228) 6 84 41 90, dienstags bis donnerstags 18 bis 23 Uhr, freitags und samstags 18 bis 24 Uhr. rib-me.com

"Zuckermädchens Konditorei"

Wer eine Lehre als Konditorin antritt, möchte in der Regel irgendwann eine eigene Konditorei führen. Für Natascha Dohm stand diese Ambition jedenfalls außer Frage. „Ich hatte mir damals vorgenommen, mich mit 30 Jahren selbstständig zu machen“, blickt sie zurück. Tatsächlich ist es genau so gekommen. In Siegen, nahe ihrer Heimat, hat sie die ersten Schritte ins Berufsleben in der Konditorei „Naschwerk“ unternommen. Über Essen kam Dohm schließlich nach Bonn, wo sie zunächst im Café Breuer in Oberkassel und anschließend im Café Sahneweiß auf der Kaiserstraße weitere Erfahrungen sammeln konnte.

Mit 30 einen Traum verwirklicht

Mit genau 30 Jahren hat sie jetzt die Räumlichkeiten des ehemaligen „Wonnetörtchens“ übernommen und ihre Selbstständigkeit mit Zuckermädchen’s Konditorei begonnen. Zuckermädchen lautet das Pseudonym, das die Gastgeberin einst für ihren Account auf Facebook gewählt hatte. Während die Gäste im vorderen Bereich verweilen, bereitet Natascha Dohm ihre Cupcakes, Torten und Kuchen weiter hinten in der Konditorei und Backstube zu. „Zunächst war ich vom Standort wenig überzeugt, doch dann habe ich den Raum betreten und sofort zugesagt. Vor allem die hohen, mit Stuck besetzten Decken sowie die schöne, indirekte Beleuchtung und die sich daraus ergebende Atmosphäre haben meine anfängliche Skepsis vertrieben“, so die Konditormeisterin. Der Umbau hat etwa drei Monate gedauert. Nun verfügt Natascha Böhm über bis zu 30 Sitzplätze. Noch ist das Konzept nicht vollständig umgesetzt, aber ab Anfang Oktober wird sie zusätzlich morgens ein kleines Frühstücksangebot mit Schnittchen, Müsli und einer Käseplatte anbieten. Schon jetzt lassen sich Cupcakes, Tartelettes, Kuchen und Torten genießen. Das Sortiment ist französisch angehaucht und wechselt saisonal. Aus der Tortenküche kommen ständig neue Kreationen. Mittags ergänzen herzhafte Speisen wie Quiche mit Salat (9,50 Euro) und eine Tagessuppe (5,50 Euro) das Angebot.

Die Bohnen für den Kaffee kommen aus dem Kaffeekontor in der Altstadt. Die Kaffeespezialitäten vom Americano (2,50 Euro) bis hin zum Karamell-Latte (3,90 Euro) werden alternativ auch mit Hafermilch zubereitet. Das sonstige Getränkesortiment umfasst Kakaos (2,90 Euro), Tees (ab 2,50 Euro), Limonaden von Proviant (0,33 l für 2,90 Euro) und Lindauer Säfte (0,2 l für 2,80 Euro).

Zuckermädchen’s Konditorei, Rheingasse 4, 53113 Bonn, Telefon (0228) 92 96 88 17, ab Oktober: dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr (aktuell: mittwochs bis sonntags 12 bis 18 Uhr). zuckermaedchens.de