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Hilfszentrum PallottiSachspenden im Gepäck – Die fahrenden Helfer für Rheinbach

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Zahlreiche Spenden stapeln in der Rheinbacher Pallottikirche. Sieglinde Botz vom Team des Hilfszentrums sortiert die Küchenutensilien.

Rheinbach – Die Versorgung der Bevölkerung nach der Flutkatastrophe ist weiterhin von entscheidender Bedeutung für das Team des Hilfszentrums Pallottikirche in Rheinbach. Täglich sortieren und verteilen die Freiwilligen mehrere Tonnen Lebensmittel, Werkzeuge, Kleidung und Hilfsgüter jeglicher Art an Bedürftige. Großmengen an Weißware, Möbeln, Bautrocknern, Luftentfeuchtern und hochwertigen Sachspenden werden aus ganz Deutschland nach Rheinbach gebracht und dort von fleißigen Helfern an die Betroffenen ausgegeben.

Ehrenamtliche fahren in Ortschaften Rheinbachs

Ab heute fahren die Ehrenamtlichen zudem regelmäßig die Ortschaften Rheinbachs an. Vom Hochwasser Betroffene erhalten an definierten Abholpunkten alle notwendigen Dinge. Immer um 17 Uhr werden diese Abholpunkte angesteuert: montags: Dorfplatz Flerzheim; dienstags: Feuerwehrgerätehaus Oberdrees/Niederdrees; mittwochs: Madbachhalle Queckenberg/Loch; donnerstags: Sportplatz Merzbach/Neukirchen.

Anita Skierski vom Helferteam ist stolz auf das Engagement und erklärt: „Durch die gute Vernetzung mit anderen Hilfszentren und die ausgereifte Lagerlogistik vor Ort gelingt mittlerweile auch eine Versorgung der schwergetroffenen Gebiete entlang der Ahr, Bad Münstereifel, Swisttal und der Eifelregionen.“ Auch die beiden Helfer Adi Becker und Dirk Barbian sind begeistert: „Alle packen grandios mit an. Mittlerweile ist die Pallottikirche ein wichtiger Anlaufpunkt in der Krisenregion geworden, da von Anfang an alle Helfer an einem Strang ziehen.“

„Alles Pallotti – Katastrophenhilfe“: Rheinbacher lässt T-Shirts drucken

Alfred Eich aus Rheinbach hat für die gesamte Mannschaft T-Shirts bedrucken lassen. Unter dem Motto „Alles Pallotti – Katastrophenhilfe“ ist so ein „Wir-Gefühl“ entstanden, das laut den Helfern trotz des enormen Arbeitspensums stetig motiviert.

„Das Hilfszentrum ist gut ausgestattet und kann nahezu jeden Wunsch erfüllen. Was nicht vor Ort ist, kann meist organisiert werden. Wir merken jedoch, dass viele Menschen zu scheu sind, um Hilfe zu bitten. Diese Schwelle zu überwinden, ist schwierig. Doch genau diese Menschen benötigen unsere Hilfe. Um ihnen ein Stück Normalität zurückzugeben, arbeiten wir hier mit voller Kraft“, schildert der ehemalige Bürgermeister von Rheinbach, Stefan Raetz.

Er ist täglich unterwegs, verteilt Gelder, die auf dem eingerichteten Spendenkonto des Hilfszentrums eingehen, an schwer betroffene Familien und versucht auf diese Weise, den Schmerz zu lindern. So konnten bereits mehr als 250 000 Euro an schwer betroffene Familien verteilt werden.

„Gerade Familien, deren Kinder nun wieder in den Schulalltag starten sollen, aber keinen Schulranzen haben, bekommen durch uns unter anderem Schulsets und Schreibutensilien, damit die Kinder wieder ein Strahlen in ihre Augen bekommen. Diese großartigen Spenden sind so wichtig in der jetzigen Zeit und die Kinder sind so dankbar“, erklärt Dr. Timo Wilhelm-Buchstab. (EB)