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Immunität von GeimpftenRheinbach ist Teil einer Corona-Studie der Uni Bonn

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Corona Test

Symbolbild

Rheinbach – Im Rahmen der sogenannten „Heinsberg-Studie“ wurde die Ausbreitung des Coronavirus im Kreis Heinsberg untersucht, der nach einer Karnevalssitzung zu einem der ersten deutschen Corona-Hotspots wurde. Im Blick der Studie stand vor allem die Gemeinde Gangelt. Hier wurde unter anderem erstmals die Sterblichkeitsrate auf den Zusammenhang mit einer Coronavirusinfektion genau bestimmt. Aber auch die Symptombeschreibung war Gegenstand der Studie. Diese Expertise des Universitätsklinikums Bonn unter Leitung von Professor Dr. Hendrick Streeck soll nun erweitert werden – mit Hilfe von Rheinbach.

Dabei soll unter anderem untersucht werden, ob einmal infizierte Menschen gegen erneute Infektionen mit dem Coronavirus immun sind. In dieser „Napro-Studie“ werden über einen Zeitraum von neun Monaten zu drei Zeitpunkten Rachenabstriche sowie Blutproben von zufällig ausgewählten, freiwilligen Studienteilnehmern genommen, um eine mögliche Antikörperkonzentration und deren Entwicklung über die Zeit zu messen. Diese Studie läuft derzeit in der Gemeinde Gangelt.

Streeck freut sich über Unterstützung

Als Vergleichskommune soll die Stadt Rheinbach einbezogen werden. Auf die Anfrage des Universitätsklinikums Bonn hat Bürgermeister Ludger Banken laut Verwaltung „sofort die Unterstützung der Stadt zugesagt“: „Zur Bewältigung der Corona-Pandemie ist eine Erforschung des Coronavirus und seiner Auswirkungen eine der wichtigsten Voraussetzungen. Die Unterstützung der Wissenschaft ist daher Pflicht und Ehre zugleich.“

„In der ,Heinsberg-Studie’ konnten wir wichtige neue Erkenntnisse zur Symptomatik und Verbreitung des Virus erlangen. Die darauf aufbauende ,NaPro-Studie’ soll nun wichtige Hinweise zum immunologischen Schutz von Personen liefern, die SARS-CoV-2 ausgesetzt gewesen oder geimpft worden sind. Ich freue mich, dass die Stadt Rheinbach so schnell ihre Unterstützung angeboten hat“, ergänzt Hendrick Streeck.

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Banken hat laut Verwaltung 250 Rheinbacher Bürger mit der Bitte um Unterstützung der Studie angeschrieben. Diesem Schreiben war eine Information der Uniklinik Bonn mit Hinweisen zum Mitmachen beigefügt. Die Auswahl der potenziellen Probanden erfolge nach dem Zufallsprinzip, nach vorher festgelegten Kriterien in Bezug auf Alter, Familienstand und Wohnort. Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig. Neben der Unterstützung der Stadt Rheinbach konnten auch die in Rheinbach ansässigen Hausärzte Dr. Stefan Hoven, Dr. Jürgen Meichsner und Walter Jochim für die Entnahme der Proben gewonnen werden.

Die nunmehr seit einem Jahr andauernde Corona-Pandemie stellt für alle Menschen und Lebensbereiche eine enorme Belastungsprobe dar. Die Studie könnte „einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung leisten“. (EB/jr)