Entspannte Lage für PolizeiCorona macht Einbrechern Leben schwer

In der nachgestellten Szene hantiert ein Einbrecher mit einem Brecheisen an einer Kellertür.
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Bonn – Die Auswirkungen der Corona-Krise können auch positive Effekte habe, beispielsweise auf Kriminalität und Straßenverkehr, wie eine Nachfrage bei der Bonner Polizei ergab. Weil viele Menschen jetzt zu Hause sein müssen, wird Einbrechern ihr kriminelles Handwerk erschwert. Außerdem fallen zwielichtige Personen schneller auf, wenn ohnehin nur noch wenige Personen auf der Straße unterwegs sind, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag auf Anfrage.
Deutlich ruhiger ist es auch auf den Straßen. Während in Köln dadurch die Zahl illegaler Straßenrennen gestiegen ist, hat das in Bonn noch keine negativen Auswirkungen, „auch weil wir in unserem Zuständigkeitsbereich keine Raser- oder Poserszene haben“, so der Polizeisprecher. Geblitzt wird dennoch täglich und in gewohntem Umfang wie Polizei und Stadt mitteilten. Welche Auswirkungen der Rückgang des Straßenverkehrs auf das Stadtklima hat, ist derzeit noch unklar. Die Messstationen an Bornheimer Straße und Reuterstraße werden einmal monatlich vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz analysiert. Aus der Datenbasis wird ein Monatsmittelwert ermittelt, so die Stadt. Deshalb werde es noch einige Zeit dauern, ehe es möglicherweise messbare Veränderungen gebe. Zudem: Die Immissionen hängen an mehreren Faktoren. Ganz wesentlich ist natürlich die Verkehrsmenge, aber auch jahreszeitliche Faktoren oder Witterung spielen eine Rolle. Die Messstation Auerberg messe zwar permanent, aber den regionalen Hintergrund, das heißt weniger Straßenverkehr falle kaum ins Gewicht, so die Stadt.
Das Coronavirus hat allerdings personelle Auswirkungen auf die Polizei. So gebe es Erkrankungen im einstelligen Bereich, die Zahl der Beamten in häuslicher Quarantäne bezifferte der Sprecher am Dienstag auf einen niedrigen zweistelligen Wert. (kmü)