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Alles voller Nebel in der SchuleJahresübung der Swisttaler Feuerwehr

Lesezeit 2 Minuten
Fast null ist die Sicht, als dieser Feuerwehrmann ein Mädchen aus dem vernebelten Klassenzimmer führt.

Fast null ist die Sicht, als dieser Feuerwehrmann ein Mädchen aus dem vernebelten Klassenzimmer führt.

Mehr als 100 Kameradinnen und Kameraden nahmen an der Jahresabschlussübung der Feuerwehr Swisttal teil. Der genaue Ort war bis zuletzt geheim gehalten worden. 

Rauchmelder piepsten, aus den Klassenzimmern waren Hilferufe zu hören: Unter realistischen Bedingungen probte die Freiwillige Feuerwehr Swisttal am Samstag den Ernstfall. Als Einsatzort diente die Grundschule am Burgweiher in Buschhoven. Jungen und Mädchen aus der Jugendfeuerwehr stellten die Vermissten dar, die in dichtem Kunstnebel auf ihre Rettung warteten.

„An der jährliche Großübung arbeiten alle Einsatzkräfte der Feuerwehr zusammen“, erklärte Pressesprecher Karsten Windolph – mehr als einhundert Kameradinnen und Kameraden. Der genaue Ort der Übung sei bis zuletzt geheim gehalten worden. „Die Einsatz haben an zwei Standorten in der Nähe gewartet.“ Ohne Blaulicht, denn dafür bedarf es einer Sondergenehmigung.

Ein Feuerwehrmann unter Atemschutz auf dem Weg nach oben.

Ein Feuerwehrmann unter Atemschutz auf dem Weg nach oben.

Die Grundschule eigne sich gut als Übungsort, da sie in engem, dicht bebauten Gebiet liegt. „Da kann nicht jedes Fahrzeug sofort bis ans Gelände heranfahren, das müssen wir koordinieren“, so Windolph. Koordination: Insbesondere diese sollte bei dem angenommenen Szenario – Feuer in einer Grundschule, 20 vermisste Kinder – erprobt werden.

„Wir mussten mehrere Einsatzabschnitte bilden. Und wir haben ein Funkkonzept, in dem steht, welcher Zug welchen Kanal nutzt – sonst gibt es Chaos, weil jeder wild umher funkt.“ Deswegen sei es den Einsatzkräften bei der Übung auch nicht zum Zeit gegangen. „Hätte das Gebäude wirklich gebrannt, wären wir natürlich anders vorgegangen. Diesmal war uns die Strukturierung der Arbeit wichtiger.“

In dem Schulgebäude kam Kunstnebel zum Einsatz, insbesondere in den Klassenzimmern war die Sicht sehr schlecht. Hinter Schränken und unter Tischen versteckten sich die Kinder der Jugendfeuerwehr, die laut um Hilfe riefen. Sie wurden von den Großen, die unter Atemschutz systematisch das Gebäude durchsuchten, nach draußen geführt.

Feuerwehrleute tragen bei der Übung eine bewusstlose Person nach draußen.

Feuerwehrleute tragen bei der Übung eine bewusstlose Person nach draußen.

„Die Kinder waren entsprechend eingewiesen, teilweise hatten sie schon im vergangenen Jahr an der Übung mitgewirkt. Ihnen macht das großen Spaß – und wenn wirklich etwas ist, holen wir sie da raus“, sagte Windolph. Ein Kind nach dem anderen wurde nach draußen gebracht, auch vermeintlich bewusstlos in einem Schleiftuch liegend über eine Treppe. In den oberen Stockwerken betraten die Wehrleute über Steckleitern das Schulhaus.

„Wir haben auch Kräfte eingebunden, die frisch vom Grundlehrgang kommen. Sie wurden mit Problematiken konfrontiert, die im Einsatz möglichst nicht auftreten sollten“, so Windolph. Die Wehrleitung sei sehr zufrieden mit dem Verlauf gewesen. „Das hat sehr gut geklappt.“