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Straßen.NRW weist Kritik zurückSPD-Fraktion will schnellere Sanierung der L182

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Die Arbeiten an der Landstraße 182 haben wie hier am Dützhof am 2. September begonnen, laufen aber nicht so schnell wie von den Politikern und vor allem Anwohnern und Pendlern erhofft.

Swisttal – „Die Sanierung der Landstraße 182 kommt viel zu schleppend in Gang und ist durch die Sperrung zwischen Bornheim und Swisttal eine Zumutung für Pendler und Anlieger gleichermaßen.“ Massive Kritik am Ablauf der Bauarbeiten übt die SPD-Kreistagsfraktion, die im Planungs- und Verkehrsausschuss des Kreistags eine zügigere Sanierung und die Planung eines parallelen Radwegs fordert. Der Landesbetrieb Straßen.NRW hat die Kritik auf Anfrage der Rundschau entschieden zurückgewiesen.

Die Landstraße ist für Pendler eine wichtige Verkehrsachse zwischen der Voreifel und Köln/Bonn. Viele tausende Arbeitnehmer sind auf die Verbindung zwischen Bornheim, Swisttal, Weilerswist und Euskirchen angewiesen. Über 11 500 Fahrzeuge nutzen die L182 normalerweise täglich, darunter viele Lastwagen, die laut SPD für einen Großteil der erheblichen Straßenschäden verantwortlich waren, für deren Beseitigung jahrelang keine Mittel im Landeshaushalt zur Verfügung standen. Erst die aktuelle CDU/FDP-Regierung in Düsseldorf machte die Gelder locker.

Bauarbeiten sollten im Fühjahr 2020 abgeschlossen sein

„Die Sanierung war überfällig, nichtsdestotrotz bedeutet die damit verbundene Vollsperrung eine große Belastung für tausende Pendler und Anwohner, für die Wirtschaft und Umwelt gleichermaßen, da die offiziellen Umwege über die A 535 bei Brühl eine erheblich längere Fahrtstrecke und -zeit bedeuten. Und die Anwohner an den Ausweichstrecken in Waldorf, Kardorf, Hemmerich, Rösberg, Brenig und Sechtem klagen über den vermehrten Verkehr in ihren Dörfern. Daher muss eine zügigere und stringentere Sanierung erfolgen als bisher“, fordert die Bornheimer SPD-Vorsitzende Anna Peters.

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Die Sanierungsarbeiten sollten laut SPD bereits im Juli beginnen und bis Frühjahr 2020 abgeschlossen sein, aber erst im September sei der Straßenabschnitt zwischen Swisttal und Bornheim gesperrt worden. „Auch dann passierte die ersten Wochen gar nichts. Die sehr verkehrsarmen Sommerferien blieben völlig ungenutzt, stattdessen fällt die Sperrung der L182 mit der verkehrsreichsten, dunklen Jahreszeit zusammen. Die Folgen sind jeden Tag auf den Ausweichstrecken zu sehen“, kritisiert der Swisttaler SPD-Vorsitzende und stellvertretende Kreisvorsitzende Tobias Leuning. „Schwer vorstellbar, dass man noch im Zeitplan liegt und die Arbeiten im Frühjahr 2020 abgeschlossen werden können. Dazu haben wir nun Fragen an die Kreisverwaltung gestellt.“

Frage nach dem Radweg entlang der Landstraße

Bernd Aulmann, Pressesprecher beim Landesbetrieb Straßen.NRW „verriet“ der Rundschau seine Antworten, die er nach Siegburg geschickt hat: Die SPD habe den Zeitplan nicht korrekt wiedergegeben. Im Juli sei der Auftrag vergeben worden, Baubeginn sei vertragsgemäß am 2. September gewesen, und die Firma arbeite zügig. Für den Fertigstellungstermin im Frühjahr 2020 sei alles im Zeitplan.

Im Planungs- und Verkehrsausschuss des Kreises soll es aber nicht nur um die Sanierung, sondern auch um den von den Ortsvorstehern von Brenig, Wilfried Hanft, und Heimerzheim, Hermann Leuning, geforderten Radweg entlang der L182 gehen. Die SPD-Kreistagsfraktion will wissen, welche Schritte Kreis und Land in dieser Sache unternommen haben. Außerdem fragt die SPD, welche Möglichkeiten es gibt, die hohe Anzahl tonnenschwerer Lkw, die den Streckenabschnitt der L 182 als Mautausweichstrecke zwischen der A 61 (Koblenz-Köln) und der A 555 (Köln-Bonn) nutzen, nach der Sanierung zu reduzieren.