Witterschlick und Volmershoven-HeidgenKnut Kiesewetter ist neuer Ortsvorsteher

Haus Kessenich, kulturelles Zentrum von Witterschlick, liegt Knut Kiesewetter am Herzen.
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Alfter-Witterschlick – „Manchmal muss man auch lästig werden, damit Themen nicht in Vergessenheit geraten“, meint Knut Kiesewetter. Der 65-Jährige ist der neue Ortsvorsteher von Witterschlick und dem benachbarten Doppelort Volmershoven-Heidgen und damit von 6000 Einwohnern. Er trat die Nachfolge von Sigrid Pippon (CDU) an, die nach vielen Jahren nicht mehr kandidiert hatte. Kiesewetter gehört keiner Partei an, wurde aber von den Christdemokraten für das Amt vorgeschlagen.
Für seine Wahlheimat setzt sich Knut Kiesewetter seit langem ein, war viele Jahre Vorsitzender des Ortsausschusses und ist Beisitzer im Vorstand des Vereins HeimatKultur Witterschlick: „Ich engagiere mich gerne für Witterschlick, Volmershoven und Heidgen, daher habe ich diese Aufgabe auch sehr gerne angenommen.“ Nach der größten Herausforderung gefragt, fällt Kiesewetter spontan die prekäre Verkehrssituation im Ort ein, vor allem die notorisch überlastete Hauptstraße, die auch viele Lkw nutzen um zu den Wester-Werken oder zu der Deutschen Steinzeug zu gelangen. Eine Lösung könne seiner Meinung nach nur innerörtlich realisiert werden, möglicherweise durch eine Trasse, die parallel zur Bahnlinie verläuft: „Befriedigend ist das alles nicht, aber ich werde trotzdem immer wieder den Finger in die Wunde legen.“
Schmale Allee als neuralgischen Punkt
Am Herzen liegt dem leidenschaftlichen Radfahrer der Ausbau des Wegenetzes. Hier sieht er die Schmale Allee als neuralgischen Punkt. Vor allem der Begegnungsverkehr zwischen Radlern, Lkw- und Autofahrern sei oft sehr riskant: „Ich fahre die Strecke täglich und weiß, was dort los ist. Hier muss sich in Sachen Verkehrsberuhigung dringend etwas ändern, zumal die Schmale Allee auch Teil der Rheinischen Apfelroute ist.“
Zur Person
Knut Kiesewetter wurde vor 65 Jahren in Bonn-Duisdorf geboren, wo er auch aufgewachsen ist. 1994 zog er mit seiner Familie nach Witterschlick. Von 1980 bis 2014 war der Berufsoffizier bei der Luftwaffe. Er ist verheiratet mit Claudia Kiesewetter; zur Familie gehören vier erwachsene Kinder, zwei von ihr, zwei von ihm. Er ist Großvater von zwei Enkelsöhnen (zwei und knapp ein Jahr alt). Viele Jahre war Kiesewetter Vorsitzender des Ortsausschusses. Aktuell unterstützt er den Verein HeimatKultur Witterschlick als Beisitzer. (fes)
Kontakt: (0172) 60 05 425E-Mail: knut-kiesewetter@ish.de
Für das Neubaugebiet „Buschkauler Feld“ – Kiesewetter sieht es als Chance und Risiko zugleich – wünscht er sich eine maßvolle Planung und genügend bezahlbaren Wohnraum. Nicht nur er, sondern auch viele Bürger des Ortes am Kottenforst befürchten einen Verkehrskollaps, vor allem über die B56 Richtung Bonn. Auch auf die Grundschule und die Kitas könnten durch die vielen Neubürger Probleme zukommen: „Hier werden dringend neue Kapazitäten benötigt.“ Positiv könnte sich das „Buschkauler Feld“ hingegen auf den lokalen Einzelhandel auswirken, hofft der Ortsvorsteher. Mehr Kaufkraft könne die vorhandenen Läden stärken.
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Witterschlick hat für den 65-Jährigen alles, was man zum Leben braucht, im Gegensatz zu dem benachbarten Doppelort. Für Volmershoven-Heidgen würde er sich wieder eine Kneipe wünschen. Immerhin hat kürzlich das lange leerstehende Lokal „Zur Linde“ in Heidgen wieder eröffnet. Kiesewetter genießt die gute Anbindung mit der Bahn nach Bonn und die schöne Lage am Rande des Kottenforstes „Bei schönem Wetter gibt es Flecken, von denen aus man sogar den Kölner Dom sehen kann.“