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Bus und Bahn werden teurerVRS hebt 2019 Tarife an – mehr Rabatt für Handyticket

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Köln – Dass die Kunden für Fahrkarten im Nahverkehr ab dem Jahreswechsel würden mehr zahlen müssen, war schon lange bekannt. Wie hoch der Anstieg bei den einzelnen Tickets ausfallen würde, das gab der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) erst am Freitag bekannt. In der Zweckverbandsversammlung soll es ein zähes Ringen vor allem um die Einzeltickets der Preisstufen 1b und 2a gegeben haben. Ab dem 1. Januar 2019 steigen die Preise durchschnittlich um 3,5 Prozent, je weiter die Strecke umso teurer wird es. Begründet wird der Verteuerung mit hohen Kostensteigerungen bei Personal, Treibstoff und Material, teilte der VRS am Freitag mit.

Grünen hadern mit Preis für Einzelticket

Einzeltickets werden bis zu Preisstufe 2b um zehn Cent teurer, von Stufe 3 bis 7 sind es zwischen 20 und 60 Cent. Das 4er-Ticket für die Kurzstrecke kostet künftig 8 statt 7,60 Euro, in der Stufe 1b sind es künftig zwölf statt 11,30 Euro. Die Fraktion der Grünen in der Zweckverbandsversammlung des VRS hadert vor allem mit dem neuen Preis der Einzeltickets 1b und 2a, der jeweils von 2,90 auf 3,00 Euro steigt. „Das ist ein völlig falsches Signal und im nationalen Vergleich nicht zu vermitteln“, sagte Rolf Beu, der als Vertreter der Stadt Bonn in den VRS-Gremien sitzt. Eine Einzelfahrt durch das zehnmal so große Berlin koste im Vergleich nur zwischen 2,25 und 2,80 Euro, so Beu.

Kritik übten die Grünen vor allem am Bund. Statt nur in Bonn für zwei Jahre ein 365-Tage-Ticket zu fördern, hätten diese Millionen besser in die gesamten VRS fließen sollen. Dann hätte man die Preiserhöhungen für die nächsten zwei Jahre aussetzen können, erläuterte Ingo Steiner, Fraktionschef der Grünen im VRS. Deshalb sei die Diskussion über die Finanzierung des ÖPNV notwendig.

Man kann auch sparen

Dennoch bietet das neue VRS-Tarifsystem auch Einsparmöglichkeiten: Wer seine Fahrkarte per Handy löst, kann ab Januar fünf statt drei Prozent auf den regulären Preis sparen, beim Einzelticket gibt es sogar zehn Prozent Nachlass. Eine Einzelfahrt innerhalb von Köln oder Bonn kostet dann 2,70 Euro (Preisstufe 1b).

Zudem gelten VRS-TagesTickets ab dem neuen Jahr 24 Stunden ab dem Zeitpunkt ihrer Entwertung (bislang nur bis zum Betriebsschluss des Kalendertages, an dem sie gekauft werden. Gruppenticket sind deshalb auch schon vor neun Uhr gültig.

Zudem wurde entschieden, dass ab 1. Januar 2019 alle ZeitTickets im kompletten erweiterten VRS-Netz gelten, also auch im Gebiet des Landkreises Ahrweiler. JobTickets können künftig auch während der Elternzeit für die Dauer von rund zwei Monaten weiterbezogen werden.