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ProzessHandwerker nach Brandstiftung in Kita-Neubau verurteilt

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Das Landgericht Detmold hat einen Handwerker zu einer Haftstrafe verurteilt. Er hatte drei Brandanschläge auf einen Kita-Neubau verübt. (Archivbild)

Das Landgericht Detmold hat einen Handwerker zu einer Haftstrafe verurteilt. Er hatte drei Brandanschläge auf einen Kita-Neubau verübt. (Archivbild)

Mehrmals brannte es 2024 in einem Neubau für einen Kindergarten im Kreis Lippe. Nach den ersten Malen legte sich die Polizei auf die Lauer. Jetzt hat ein Gericht ein Urteil gesprochen.

Ein 42 Jahre alter Handwerker ist vomLandgericht Detmold wegen Brandstiftung zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Er hatte im April vergangenen Jahres insgesamt drei Brandanschläge auf die Baustelle eines Kindergartens in Bad Salzuflen im Kreis Lippe begangen. Der Fensterbauer aus Enger im Kreis Herford war dort mit Arbeiten beauftragt worden, für die er das Material nicht geliefert bekam. 

Er fürchtete, den Auftrag zu verlieren, und wollte deshalb den Baufortschritt verzögern. Zunächst schleuderte der 42-Jährige nachts innerhalb von vier Tagen zweimal mehrere selbst gebaute Molotow-Cocktails gegen die Fassade, ohne dass größere Schäden entstanden. Schließlich zündete der Fensterbauer im Obergeschoss verschüttetes Benzin an und verursachte so einen Schaden von 600.000 Euro.

Er wurde bei der Verpuffung verletzt und noch am Tatort von der Polizei gestellt, die das Gebäude bereits observiert hatte. Im Prozess hatte der Handwerker ein Geständnis abgelegt und dabei erklärt, er habe keine andere Idee gehabt, sich aus der Terminnot zu befreien. (dpa)