Nach dem Weggang mehrerer Leistungsträger sieht Bayer-Stürmer Schick den Vizemeister nicht mehr konkurrenzfähig im Titelrennen. Besonders zwei prominente Verluste wiegen schwer.
Fußball-BundesligaNach Star-Abgängen: Schick sieht Leverkusen nicht titelreif

Bayer-Star Patrik Schick findet, dass Wirtz und Xhaka kaum zu ersetzen sind.
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Bayer Leverkusens Torjäger Patrik Schick fordert nach den Abgängen mehrerer Leistungsträger dringend Verstärkungen für den Kader der Werkself. „Die wichtigsten Spieler sind weg, das tut natürlich weh. Wir hoffen, dass wir noch ein paar gute Spieler holen. Momentan sind wir nicht in der Position, wo wir um den Titel kämpfen können“ sagte Schick im Interview mit dem Pay-TV-Sender Sky.
Nach der Saison hatten mit Florian Wirtz, Jeremie Frimpong (beide FC Liverpool), Jonathan Tah (Bayern München) und zuletzt Granit Xhaka (AFC Sunderland) mehrere Leistungsträger den Vizemeister verlassen. „Für mich als Stürmer war Florian der wichtigste Spieler. Das ist ein großer Verlust“, sagte der Tscheche. „Wir können Florian nicht ersetzen mit der Qualität, die er hatte.“
Schick: „Xhaka war ein Leader“
Aus Sicht des 29-Jährigen wiegt der Abgang von Xhaka jedoch mannschaftsintern am schwersten und sei der „größte Verlust“. „Ich glaube, dass mit Granit für die ganze Mannschaft der wichtigste Spieler weggegangen ist“, sagte Schick. „Er war ein Leader. Er war der Spieler mit der größten Erfahrung und einfach für die Mannschaft sehr wichtig.“
Die nun verbleibenden Spieler und die Neuzugänge müssten nun „Personalität zeigen und raus kommen. Jetzt ist die Zeit für die anderen Spieler“, betonte der tschechische Nationalspieler. Neuzugang Ibrahim Maza, der von Hertha BSC gekommen ist, findet der Stürmer einen „guten Spieler“. Auch er selbst möchte selbstbewusst und mit seiner Erfahrung vorangehen, betonte Schick.
Auch Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg traut Bayer in der kommenden Saison eher keinen Titel zu: „Ich werde Leverkusen nicht mit zu den Titelfavoriten zählen“, sagte der 56-Jährige bei einem Werbetermin in Berlin. Die Abgänge von Wirtz, Xhaka und Frimpong seien „herbe Verluste“. Unter dem neuen Trainer brauche die Mannschaft nun erst eine gewisse Zeit zum Einspielen. (dpa)