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ArbeitsmarktZahl der Arbeitslosen in NRW gestiegen: „Saisonüblich“

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Die Arbeitslosigkeit in NRW ist zum Beginn der Sommerferien wie in jedem Jahr gestiegen.

Die Arbeitslosigkeit in NRW ist zum Beginn der Sommerferien wie in jedem Jahr gestiegen.

Knapp 800.000 Arbeitslose sind aktuell bei der Arbeitsagentur Nordrhein-Westfalen registriert. Vor einem Jahr waren es weniger.

Die Zahl der Arbeitslosen in Nordrhein-Westfalen ist im Juli im Vergleich zum Juni um knapp 18.300 auf rund 799.200 Menschen gestiegen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 8,0 Prozent, wie die Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf mitteilte. Vor einem Jahr lag die Quote im Juli bei 7,6 Prozent. Die Agentur griff für die Statistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 14. Juli vorlag.

Die Arbeitsagentur sprach von einem saisonüblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Allerdings wachse der konjunkturelle Druck am Arbeitsmarkt.

Für den kommenden Monat erwartet die Regionaldirektion einen weiteren Anstieg. „Im August könnte die Arbeitslosigkeit die Zahl von 800.000 Personen überschreiten“, teilte die Arbeitsagentur mit.

Befristete Verträge laufen aus

Es sei typisch für die Jahreszeit, dass viele befristete Arbeitsverträge ausliefen, erklärte NRW-Arbeitsagentur-Chef Roland Schüßler. „Zudem enden die dreijährigen Ausbildungsgänge. Gleichzeitig beobachten wir aber auch, dass die konjunkturellen Herausforderungen Spuren am Arbeitsmarkt hinterlassen.“ 

Besonders junge Menschen spürten die saisonübliche Entwicklung. Viele Absolventen meldeten sich nach ihrer Ausbildung für eine Übergangszeit zunächst arbeitslos. „Im Juli ist daher die Jugendarbeitslosigkeit in NRW um 10,9 Prozent gestiegen – und damit deutlich kräftiger als im Durchschnitt aller Arbeitslosen. Die gute Nachricht: Für viele Absolventinnen und Absolventen dauert diese Phase in der Regel nur wenige Wochen.“ Viele fänden schon bald nach dem Ende der Ferien ihre erste Stelle.

Ruhrgebiet an der Spitze

Die Arbeitslosigkeit in NRW nahm in allen sechs Arbeitsmarktregionen zu. Im Münsterland stieg die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent. In allen anderen Regionen stieg die Quote um jeweils 0,2 Prozentpunkte - in Süd- und Ostwestfalen auf jeweils 6,5 Prozent, im Rheinland auf 7,7 Prozent, im Bergischen Land auf 7,8 Prozent und im Ruhrgebiet auf 10,7 Prozent. (dpa)