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Erstaufnahmelager LeverkusenLeverkusener Schüler trafen sich mit Flüchtlingskindern

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Leverkusen – Das Asylrecht haben sie im Sozialwissenschaftskurs kennengelernt, die politische Lage analysiert. Doch das war den Zehntklässlern der Realschule am Stadtpark zu theoretisch. „Man sieht immer etwas über Flüchtlinge in den Nachrichten, aber da weiß man dann nicht, ob das vielleicht geschönt oder übertrieben ist“, sagt Janina (17). Und außerdem wollten die Schüler gerne helfen, aber nicht mit Spenden, von denen es schon so viele gibt. „Wir wollten nicht über große Veränderungen spekulieren, sondern etwas tun, was in unserer Macht steht“, sagt Daniel (16). Also entschieden sie sich, Flüchtlingskinder aus dem Erstaufnahmelager Görresstraßen in die Schule einzuladen und entwickelten in Projektgruppen Ideen für die insgesamt drei Besuche von jeweils zehn bis 15 Kindern zwischen fünf und elf Jahren.

„Die Kinder fanden das ganz toll, auf dem Heimweg wurde jedes Mal richtig viel gelacht “, berichtet Sozialarbeiterin Fotini Petridou. Für sie sei es spannend gewesen, das Verhalten der Jugendlichen zu beobachten. „Sie wussten erst nicht so richtig, wie sie die Kinder ansprechen sollten, aber das hat sich schnell gelegt und sie haben ganz natürlich miteinander gespielt.“ Anstelle einer Klassenarbeit haben die Schüler einen Bericht über ihre Erfahrungen verfasst. Im Gespräch erzählen sie, was sie dabei gelernt habe.