BadeunglückFamilienvater in See ertrunken

Eine Wasserwach fährt zum Einsatz raus / Symbolbild.
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Kreis Euskirchen – Ein 48-jähriger Mann aus dem Kreis Euskirchen ist am Freitagabend im Vältinschollensee bei Meißenheim im Ortenau-Kreis (Baden-Württemberg) ertrunken. Seine acht Jahre alte Tochter, die ebenfalls in dem See untergegangen war, befand sich auch Tage nach dem Unglück noch in stationärer Behandlung. Die Polizeidirektion Offenburg teilte mit, dass der Gesundheitszustand des Mädchens aber stabil sei. Der Vater wurde gestern in der Gerichtsmedizin obduziert. Ein Ergebnis lag noch nicht vor.
Der Familienvater war mit seiner Tochter der Einladung eines Arbeitskollegen zum Baden gefolgt. Der Gastgeber, Vorsitzender des dortigen Angelvereins, war laut „Mittelbadische Presse“ zuerst ins Wasser gegangen. Darum habe er erst nach einer Weile gemerkt, dass seine Gäste unter Wasser waren. Während die Tochter wieder an die Wasseroberfläche gekommen sei, sei der Vater verschwunden geblieben. Laut Polizei überlebte die Achtjährige dank einer sofort eingeleiteten Wiederbelebung schwer verletzt.
Surfer und Taucher suchten den Grund des Sees ab, wo sonst Barsche, Hechte, Zander, Aale und kapitale Karpfen gefangen werden. Auch Hubschrauber und Boote wurden eingesetzt. Insgesamt waren rund 50 Helfer im Einsatz. Trotzdem konnte der Mann erst nach etwa einer Stunde unter Wasser entdeckt werden, berichtete die „Mittelbadische Presse“. Der Körper sei „stark mit Schlangenkraut umwickelt gewesen“. Dieses Kraut wachse dort auf dem Grund des Sees. Wegen des aufgewühlten Bodens sei zudem die Sicht der Retter eingeschränkt gewesen. Die sofort eingeleiteten Wiederbelebungsversuche scheiterten.