Berufskolleg Eifel„Froh, in Kall angekommen zu sein“

von der Bezirksregierung Köln verlas Schulleiter Jochen Roebers die Ernennungsurkunde. (Fotos: Pesch)
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Kall – Für den 42-jährigen neuen Leiter des Berufskollegs Eifel in Kall, Jochen Roebers, war gestern im Lehrerzimmer anlässlich seiner offiziellen Amtseinführung erst einmal Ehrlichkeit angesagt: Zunächst outete er sich auf Drängen von Landrat Günter Rosenke, ein Fan von Borussia Mönchengladbach zu sein – schließlich ist Roebers 1972 in Mönchengladbach geboren. Und dann musste er außerdem auch noch zugeben, während seines Referendariats in Wuppertal eine Zeit lang in Düsseldorf gelebt zu haben, was ihm ein langgezogenes fröhliches „Ooooh!“ eintrug. Darauf zog der nicht um eine kesse Antwort verlegene neue Schulleiter die Notbremse und erklärte, er werde nun ein wenig „schleimen“: „Ich bin nun froh, angekommen zu sein“, bekannte er.
Es war eine überaus fröhliche und lockere Amtseinführung, die dem neuen, in Witterschlick wohnenden Schulleiter beschert wurde. Zuvor erklärte der bisherige kommissarische Schulleiter Wolfgang Bauschen, der dienstältester Abteilungsleiter in Kall ist und dort seit über 30 Jahren unterrichte,t er habe sich für dieses Ereignis besonders schick gemacht. Daraufhin sagte Landrat Rosenke augenzwinkernd, das müsse er nicht bestätigen. Rosenke bemerkte: „Vor 14 Tagen, als die Jungköche ihre Prüfungen gemacht haben, hatten Sie auch die gleichen Schuhe an.“ Damit spielte er auf Bauschens Markenzeichen, nämlich ein paar Turnschuhe an, die er auch gestern lächelnd trug.
Rosenke beglückwünschte den neuen Schulleiter zu seiner „steilen Karriere“. Roebers verfüge offensichtlich über einen „reichen Erfahrungsschatz“, denn sein Lebenslauf sei überaus opulent, umfasse gar fünf Seiten (siehe Kasten) . Sicherlich werde sich in Zukunft manch eine Gelegenheit zu einem Gespräch ergeben, um sich darüber auszutauschen.
Für die Kölner Bezirksregierung war Dorothea Scherer, Obere Schulaufsicht beim Regierungspräsidenten, nach Kall gekommen. Sie sagte: „Gute Schulleiter sind immer auch gute Manager.“ Roebers habe bereits erfolgreich nachweisen können, dass er über Leitungskompetenzen in den Bereichen Innovation, Kommunikation und Management verfüge. Anschließend verlas sie Roebers’ Ernennungsurkunde zum Oberstudiendirektor.
Zur Feier ins gut besetzte Lehrerzimmer waren auch Cornelia Fathmann, die Leiterin des Schulamtes, Jutta Uhlmann, die Schulpflegschaftsvorsitzende, Manfred Poth, der Allgemeine Vertreter des Landrates, Jürgen Tilk, der Schulleiter des Thomas-Eßer-Berufskollegs Euskirchen und natürlich der ehemalige Schulleiter Franz Foltz gekommen. Schülersprecher Gerrit Forster und sechs weitere Schülervertreter sowie zahlreiche Pädagogen wohnten ebenfalls dem recht launigen Festakt bei.
Schließlich bedankte sich der neue Leiter für das in ihn gesetzte Vertrauen der Schulkonferenz. Roebers sagte, sein Vorgänger Franz Foltz und Wolfgang Bauschen, der zwei Monate lang die Schule kommissarisch leitete, hätten ihm einen guten Übergang ermöglicht. Das Berufskolleg, an dem 1700 Schüler lernen und 75 Lehrer unterrichten, habe sich dank eines engagierten Lehrerkollegiums einen hervorragenden Ruf in der Region erarbeiten können.
Die individuelle Förderung nehme die Stärken des Einzelnen in den Blick. Roebers: „Und ich bin überzeugt von der Idee des Berufskollegs. Hier kennen die Schüler zumeist ihre Ziele sehr genau.“
In Kall stimmten auch die Rahmenbedingungen, der Kreis investiere als Schulträger viel in die berufliche Zukunft der Jugendlichen und damit auch in die Arbeitskraft der Region. Anschließend gab es eine kleine Feier, bei der dem festlichen Anlass gemäß mit Sekt angestoßen werden konnte.