Corona-UpdateRisiko einer Ansteckung weiter hoch im Kreis Euskirchen

Die Malteser testen Bürger auf Corona.
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Kreis Euskirchen – Von Freitag, 14. April, bis Donnerstag, 21. April, sind dem Kreis-Gesundheitsamt 1850 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Damit gab es seit Beginn der Pandemie 53 156 Infektionen. Die intern berechnete Inzidenz lag am Freitag bei 804,7 (offiziell: 806,2). Die Corona-Todesfälle 304 und 305 seit Beginn der Pandemie gab es im genannten Zeitraum im Kreis, beide – ein 74-Jähriger an Covid-19, ein 81-Jähriger mit Corona – starben im Krankenhaus.
Das Kreisgesundheitsamt sieht zwar bei den Neuerkrankungen und den Hospitalisierungen einen sinkenden Trend in allen Altersgruppen. Dennoch sind die Zahlen deutlich höher als 2020 (Inzidenz: 15) und 2021 (Inzidenz: 140) – und Schutzmaßnahmen wurden nun gelockert, wodurch Corona immer mehr aus der Wahrnehmung verschwindet.
Dennoch sinkende Zahlen erwartet
Der Kreis rechnet trotzdem damit, dass die Infektionszahlen sinken und die Zahlen bei Krankenhauseinweisungen und Todesfällen stagnieren. Er weist aber darauf hin, dass Änderungen der Testkriterien und des Meldeverfahrens zunehmend zu unzuverlässigeren Zahlen führen. Corona-Prognosen sollten deshalb mit Vorsicht behandelt werden. Im Freien wird es dem Virus schwerer gemacht, sich zu verbreiten. In Innenräumen sei die Einhaltung der AHA-L -Regel weiterhin sinnvoll.
Das Coronateam des Kreises konzentriert sich auf Einrichtungen, in denen Menschen leben, für die eine Coronainfektion lebensbedrohlich verlaufen kann. Betroffen sind derzeit 27 Pflegeeinrichtungen mit rund 80 infizierten Bewohnern. Einzelne Einrichtungen sind massiv betroffen, andere nur durch Einzelfälle. Weiter gilt laut Gesundheitsamt: Geimpfte und Geboosterte haben deutlich bessere Chancen, dass die Infektion folgenlos bleibt. Auch beschäftigt sich das Gesundheitsamt intensiv mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht.
Thermen-Drive-In doch zu
Anders, als vor wenigen Tagen verkündet, ist das Drive-In Therme Euskirchen doch geschlossen. Ende März sei die Entscheidung beim Betreiber, der Steffens & Nemati GbR, gefallen, weil das Ende der kostenlosen Testungen für den 31. März angekündigt gewesen sei. Erst am Vormittag dieses Tages sei man informiert worden, dass die kostenlosen Testungen bis 30. Juni verlängert werden.
Ab dem 3. April sei man deshalb wieder am Start gewesen. Mangels Nachfrage habe man sich am 6. April entschieden, die Bürgertestungen einzustellen. „Unser Zielgruppe bestand ausschließlich aus nationalen und internationalen Thermenbesuchern“, heißt es vonseiten des Betreibers. Letztere mussten ohnehin für die Tests 15 Euro bezahlen.
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Da keine Tests mehr für den Besuch der Therme gefordert waren, war der Bedarf nicht mehr vorhanden. Mit Blick auf den Herbst äußert sich der Betreiber, dass er innerhalb von 24 Stunden wieder öffnen könne.