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Fußball-Kreisliga ATuS Zülpich II empfängt JSG Erft 01 Euskirchen zum Spitzenspiel

Lesezeit 5 Minuten
Das Bild zeigt Luke Bungart mit dem Ball am Fuß im Laufduell mit einem Gegenspieler.

Er weiß, wo das Tor steht: JSG-Stürmer Luke Bungart (r.) hat in dieser Saison bereits 37 Treffer erzielt.

Es wird spannend: Mit einem Sieg gegen Verfolger Zülpich käme Euskirchen dem Aufstieg in die Bezirksliga einen großen Schritt näher. 

Mehr Spitzenspiel geht nicht: Die JSG Erft 01 Euskirchen ist bei der Reserve des TuS Zülpich zu Gast. Anpfiff auf dem Kunstrasenplatz in der Römerstadt ist am Sonntag um 13 Uhr.

Vor dem Topspiel der Fußball-Kreisliga A Euskirchen ist die JSG Erft 01 Euskirchen Tabellenführer: 22 Spiele, 54 Punkte, Torverhältnis 113:27. Die Reserve des TuS Zülpich ist direkter Verfolger: 23 Spiele, 54 Punkte, Torverhältnis 91:41. Sollte die JSG das Spiel gewinnen, kann die Mannschaft von Chris Kockerols wohl die Aufstiegsshirts drucken lassen. Der TuS darf sich derzeit als Zweiter Hoffnung auf den Aufstieg über die Quotientenregelung machen. Im Falle einer Niederlage wäre auch der Plan B nur schwer zu realisieren – unmöglich wäre es aber nicht.

Was können die Zuschauer erwarten?

Tore! In Spielen der JSG fallen im Schnitt 6,3 Treffer pro Spiel. Beim TuS sind es 5,7. Beide Kontrahenten definieren sich im Spielaufbau eher durch eine offensive Ausrichtung. Allerdings: Im Hinspiel fielen nur zwei Tore – auf jeder Seite eins. In den Reihen der JSG steht mit Luke Bungart zudem der erfolgreichste Torjäger der Saison, er hat 37 Tore auf dem Konto. Der TuS überzeugte zuletzt mit Nehmerqualitäten. In Mechernich lag man mit 0:3 zurück, spielte noch remis. Bei den Sportfreunden DHO fiel der 3:2-Siegtreffer in der vierten Minute der Nachspielzeit nach zweimaligem Rückstand.

Auf welchen Spielern liegt der Fokus?

Aufseiten der JSG Erft lohnt sich nicht nur ein Blick auf Luke Bungart. In Topform befindet sich momentan auch Jan Walter. Der Abwehrspieler hat bereits acht Saisontreffer erzielt – vornehmlich mit dem Kopf nach einem ruhenden Ball. Ihn muss Zülpich in den Griff bekommen. In den Reihen der Gastgeber ist das Spiel von Jakob Fischer nach wie vor ein Augenschmaus. Der Mittelfeldstratege mit dem Spitznamen „Fifty“ spielt dem Vernehmen nach seine letzte Saison. Alles, was Fischer mit dem Ball macht, hat Hand und vor allem Fuß.

Will der TuS Zülpich überhaupt aufsteigen?

Die erste Mannschaft in der Landesliga, die Reserve in der Bezirksliga. Der Traum eines jeden Vereins, der aber auch schnell zum Albtraum werden kann. An so einer Konstellation kann man sich übernehmen – vor allem dann, wenn einige Spieler vor zwei Jahren bewusst den Schritt ins zweite Glied gegangen sind (Marcel Blum oder auch Jakob Fischer), um eben nicht mehr den in der Bezirksliga nötigen hohen Aufwand betreiben zu müssen.

Gleichzeitig verlassen nun einige Landesliga-Kicker den Verein (beispielsweise Alex Ems), die einem möglichen Bezirksliga-Aufsteiger in Sachen Erfahrung gutgetan hätten. Joseph Griesehop, Sportlicher Leiter des TuS, sagt: „Der Verein wird da keine Vorgabe machen. Die Mannschaft wird sich nach dem Spiel zusammensetzen und eine Entscheidung treffen. Wenn das Team hoch will und es am Ende reicht, dann ist das schön.“

David Sasse, Trainer der Landesliga-Mannschaft des TuS, fügt hinzu: „Für die erste Mannschaft wäre es eine tolle Sache, weil die sportliche Perspektive für die Jungs, die hintendran sind oder Spielpraxis brauchen, eine bessere ist. Und für den Verein und die Jungs der Reserve wäre ein Aufstieg überragend.“

Was sagt der JSG-Trainer zum Spitzenspiel?

„Das Spiel ist elementar wichtig, was das Rennen um die Meisterschaft angeht. Eine Vorentscheidung bei einem Sieg von uns wäre es definitiv nicht, weil wir noch ein ambitioniertes Restprogramm haben. Der Rucksack wäre aber definitiv ein wenig leichter“, sagt Christopher Kockerols, Trainer der JSG Erft.

Doch was ist, wenn es mit dem Aufstieg nicht klappen sollte? „Damit haben wir uns bisher eigentlich nicht beschäftigt“, sagt Kockerols selbstbewusst. Und der Coach bastelt nach Informationen dieser Zeitung eifrig am Kader für die kommende Saison. Julian Riße wird den Verein in Richtung Zülpich verlassen. Dafür kommen unter anderem Sandro Odekerken vom TuS Dom-Esch und Erjon Hoxhaj vom SC Wißkirchen. Marcel Heindrichs vom SC Roitzheim hätte der JSG-Coach ebenfalls gerne verpflichtet, doch Zülpichs Trainer David Sasse war schneller.

Kockerols hofft, dass seine Mannschaft „die richtigen Schlüsse aus dem Hinspiel ziehen wird“. Zülpich habe „momentan den Nimbus des Ungeschlagenen und wir wollen jetzt beweisen, dass wir ganz klar die Nummer eins in der Liga sind“.

Wie lautet die Einschätzung des Zülpicher Trainers?

Marc Altendorf, Trainer der TuS-Reserve, ist voll des Lobes für seine Jungs. „Die Mannschaft arbeitet so enorm gut und viel. Das ist der Wahnsinn. Alles bekommen wir als Team hin und kompensieren so auch personelle Ausfälle von Leistungsträgern. Da kann man nur den Hut vor ziehen“, sagt der Übungsleiter.

Altendorf weiter: „Jeder Spieler im Kader hat in den vergangenen Wochen bewiesen, wie wichtig er für das Team ist. Wir haben auch immer wieder Spiele nach der Pause gedreht oder entschieden – das allein zeigt schon, was die Mannschaft ausmacht. Sie ist ein super Haufen.“

Er ist davon überzeugt, dass es „ein super Spiel wird“. Der gesamte Verein freue sich auf das Duell mit der JSG, die eine „super Mannschaft“ sei.


SC Roitzheim künftig nur noch mit einer Mannschaft

Abseits des Spiels der JSG Erft Euskirchen gegen den SC Roitzheim machte der SCR offiziell, dass er in der kommenden Saison nur eine Mannschaft melden wird. Acht bis zehn Spieler des aktuellen Kaders des Kreisliga-A-Teams haben laut Teammanager Marcel Krings für die kommende Spielzeit zugesagt.

Aufgestockt wird der Kader mit Akteuren der dritten Mannschaft, die derzeit in der Kreisliga C spielt. Die zweite Mannschaft war vor der Saison zurückgezogen worden, nachdem sich der komplette Kader kurzfristig der SG Ülpenich/Nemmenich/Elsig angeschlossen hatte.

Lommersum sucht Trainer, Billig/Veytal ein Trainerduo

Der SSV Lommersum ist auf der Suche nach einem neuen Trainer. Wie der A-Ligist bekannt gegeben hat, werden sowohl Timo Bong als auch Chris Hilger in der kommenden Spielzeit nicht mehr an der Seitenlinie stehen. Derzeit deute aber einiges darauf hin, dass beide dem Verein in anderer Form erhalten bleiben. Man habe bereits Gespräche mit möglichen Nachfolgern geführt, heißt es seitens des Vereins, der auch eine weitere Personalie verkündete: Alexander Kill wird sich künftig verstärkt um die Kaderplanungen kümmern.

Auch die SG Billig/Veytal wird mit einem neuen Trainer in die neue Saison gehen – es wird sogar ein Trainerduo sein. Wie Vorstandsmitglied Achim Brück bestätigte, werden Thorsten Lewin und Benjamin Wiedenau die Mannschaft im Sommer übernehmen. „Toto“ Lewin war zuletzt Trainer beim Bezirksligisten Wißkirchen, Wiedenau steht noch als Spieler beim TuS Zülpich unter Vertrag.