Auslosung FVM-PokalFür Erftstadt-Lechenich gibt es einen Pokalkracher

Echte Zufriedenheit sieht anders aus: Statt eines großen Krachers empfängt Frauenberg Blau-Weiß Köln.
Copyright: Thomas Schmitz
Euskirchen-Frauenberg – Die Vorfreude war riesig. Erstmals in seiner Geschichte spielt der SV Frauenberg im FVM-Pokal. Für die Auslosung hat Coach Sebastian Kaiser sogar das Training um einen Tag verlegt und verkürzt. Nach 60 Minuten auf dem Platz versammelte sich die Mannschaft im Vereinsheim vor einer Leinwand, trank das ein oder andere Kaltgetränk des Pokalsponsors, und konnte es kaum erwarten: Gibt es ein Top-Los wie Alemannia Aachen oder Viktoria Köln und damit ein einmaliges Fußballfest?
Doch nach und nach waren alle großen Mannschaften weg – und die Frauenberger immer noch im Lostopf. Genau wie Bessenich und Zülpich auch. Nur Erftstadt-Lechenich war aus dem Fußballkreis schon gezogen worden, als erstes Los, und darf sich auf den Regionalligisten 1.FC Düren freuen. „Der ganze Verein hat Hurra geschrien. Eine der Top-vier-Mannschaften wünscht man sich natürlich, viel besser hätte es nicht kommen können, nur Viktoria Köln wäre noch krasser gewesen“, sagt Trainer Karsten Kochems.
Ein wenig Enttäuschung
Aber zurück nach Frauenberg. Die Freude, dass der Klub ein Heimspiel hat – Sebastian Kaiser rechnet damit, dass es im Erftstadion in Euskirchen über die Bühne gehen wird – freut den Verein natürlich. Als der Gegner gezogen wurde, war aber auch ein wenig Enttäuschung zu spüren. Der SC Blau-Weiß Köln ist jetzt nicht die erhoffte große Nummer, sondern ein Bezirksligist. Das ist zwar eine Klasse höher als Frauenberg, die in der Kreisliga A spielen, mehr aber auch nicht.
„Wir freuen uns aber zuerst einmal, dass wir überhaupt im Mittelrhein-Pokal vertreten sind“, sagt Sebastian Kaiser. Da nur eine Klasse Unterschied bestehe, wolle man die Kölner vor stattlicher Kulisse auf jeden Fall ärgern. Und vielleicht sogar ein bisschen mehr. „Dann bekommen wir eben erst in der nächsten Runde Aachen“, sagt Kaiser lachend.
Bessenich empfängt Freialdenhoven
Ein namhaftes Los gezogen hat der SV Bessenich. Er empfängt den Mittelrheinligisten Borussia Freialdenhoven. „Eine Top-Mannschaft in ihrer Liga, aktuell sind sie auf dem zweiten Platz“, weiß Trainer Artur Mezler. „Wir freuen uns auf jeden Fall auf das Spiel und wenn alles passen sollte, alles für uns spielt und wir viel Glück haben an dem Tag, werden wir vielleicht das Spiel gewinnen. Wir gehen auf jeden Fall in das Spiel rein, um zu gewinnen, wir wollen uns nicht abschlachten lassen und werden alles geben“, sagt Mezler. Es gehe aber darum, den Spieltag zu genießen.
Eine Sonderrolle hat der TuS Zülpich. Wegen der Flutkatastrophe im Juli 2021 fand der Kreispokal 2021 erst nach der Saison statt. Zu spät für eine Teilnahme am FVM-Pokal. Deshalb hat der Verband den Zülpichern die Teilnahme in dieser Saison erlaubt. Gegner zu Hause ist der FSV Neunkirchen-Seelscheid. „Ich bin froh, dass wir ein Heimspiel haben und nicht unter der Woche noch irgendwo hinfahren müssen“, sagt Trainer Thorsten Lewin. Er sieht es ein wenig wie der Trainerkollege Kaiser: „Man hätte sich natürlich über einen der Regionalligisten oder Viktoria Köln gefreut. Aber dann muss man eben weiterkommen, um eines der großen Spiele zu bekommen.“
Das könnte Sie auch interessieren:
Noch sind die Spiele nicht exakt datiert. Die erste Runde im FVM-Pokal findet von Dienstag, 25. Oktober, bis Donnerstag, 27. Oktober, statt. Die zweite Runde wird Anfang November ausgelost, genau wie die erste Runde des Frauen-Verbandspokals.