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Sportlerwahl 202117 Treffer allein in einem Spiel

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Seit Jahren die überragende Leistungsträgerin der HSG Euskirchen: Corinna Schmitz.

Euskirchen – Mit einem Dauerabonnement auf die jährlich stattfindende Sportlerwahl ist Corinna Schmitz ausgestattet. Die Handballerin ist seit vielen Jahren die Ausnahmeathletin in ihrer Sportart im Kreis und hat auch 2021 wieder ihren berechtigten Platz auf der Nominierungsliste gefunden.

Mit ihrer Mannschaft, der HSG Euskirchen, spielt Schmitz nach dem Aufstieg 2019 seit dem Herbst des vergangenen Jahres eine gute Saison in der Verbandsliga. Nach sieben Saisonspielen hat die HSG ein positives Punktekonto mit 8:6 Zählern und Schmitz ist einmal mehr die Garantin für den Erfolg. Sie führt mit 47 Toren nicht nur die Werferliste in der Verbandsliga an, sondern ist Ideengeberin und Dreh- und Angelpunkt im Euskirchener Spiel.

Torschützin und Spielmacherin

Die 28-Jährige hat dabei gerne das Spiel vor sich und holt sich nach erfolgreicher Abwehrarbeit den Ball von der Torhüterin ab und zieht im Anschluss die Fäden des Angriffsspiel der Kreisstädterinnen. „Ich kontrolliere gerne das Geschehen, denn nicht immer ist der schnelle Angriff das beste Mittel zum Erfolg“, sagt Schmitz.

17 Treffer gegen Niederpleis

Dabei setzt sie ihre Mitspielerinnen gekonnt ein oder übernimmt selbst Verantwortung. Ihre beste Saisonleistung lieferte Schmitz dabei im Heimspiel gegen den TuS Niederpleis ab, wo sie eine atemberaubende 100-Prozent-Wurfquote hatte und mit 17 Toren den Gegner fast im Alleingang aus der Halle warf. „Der erste erfolgreiche Abschluss gibt enormen Auftrieb, danach lief es einfach gut für mich“, so die Spielführerin.

Corinna Schmitz stammt aus einer Handballerfamilie und spielt seit dem Kleinkindalter Handball. Sie hat sich trotz mehrerer Anfragen von größeren Vereinen stets für die Heimat entschieden. Beim TV Euenheim begann ihr Weg – und diesem Verein ist sie bis heute treu verbunden, weil der TVE lediglich in die HSG Euskirchen fusionierte. Schmitz weiß was sie an diesem Verein, der Verein aber auch was er an ihr hat. Trotz dünner Personaldecke und weiteren verletzungsbedingten Ausfällen kämpft die HSG weiter um den Klassenerhalt. Die ausgebildete Physiotherapeutin des Euskirchener Marien-Hospitals weiß, dass der Weg zum Ligaverbleib noch weit ist.

Dutt und Rote-Beete-Saft

Die Euskirchenerin ist in der Spielvorbereitung recht abergläubisch veranlagt. So muss es ein perfekt gebundener Dutt sein, der die blonden Haare zusammenhält. Seit dieser Saison gibt es zudem einen Rote-Beete-Saft vor dem Spiel, welcher das Käsebrötchen und die Cola abgelöst haben.

Auf die Frage welches Ritual sie bei der diesjährigen Sportlerwahl pflegt, sagt sie: „Vielleicht binde ich mir jeden Tag einen Dutt, aber jeden Tag Rote-Beete -Saft zu trinken, das ist dann doch nicht meins.“

Platz eins fehlt noch

Bislang hat es für Schmitz nicht ganz zum großen Wurf gereicht. Nach dritten Plätzen 2011 und 2018 erreichte sie bei der Wahl zur Sportlerin des Jahrzehnts im vergangenen Jahr den zweiten Platz. Diese Platzierung belegte sie auch bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres im Jahr 2012.

„Es ist für mich wie beim ersten Mal eine große Ehre, dass ich als Mannschaftssportlerin in der Einzelkategorie zur Wahl stehe“, sagt Corinna Schmitz bescheiden.