Die e-regio hatte in Arloff bei einer Routineuntersuchung eine erhöhte Trübung des Trinkwassers entdeckt. Nach mehreren Proben gibt es nun Entwarnung.
Entwarnung vom Kreis Trinkwasser in Euskirchen kann wieder uneingeschränkt genutzt werden

In vielen Teilen von Euskirchen sollte das Wasser für mehrere Stunden besser abgekocht werden. Nun gibt es Entwarnung.
Copyright: Lino Mirgeler/dpa
Das Trinkwasser in Euskirchen kann wieder uneingeschränkt genutzt werden. Das hat der Kreis Euskirchen am Samstagabend bekanntgegeben. Die Ursache der erhöhten Trübung des Trinkwassers im Wasserwerk Arloff konnte dem Kreis-Gesundheitsamt lokalisiert und behoben werden.
„Es handelte sich um eine Unregelmäßigkeit in einem Teil einer Wassergewinnungsanlage, die nun vom Netz getrennt wurde. Die Trübung hatte einen natürlichen Ursprung und stellte aufgrund der ergriffenen Maßnahmen und durchgeführten Analysen des Gesundheitsamtes keine Gesundheitsgefahr dar“, heißt es vom Kreis.
Getrübtes Wasser am Samstagmittag festgestellt
Der Wasserversorger e-regio hatte nach Angaben der Stadt Euskirchen am Samstagmittag bei der täglichen Kontrolle im Wasserwerk Arloff eine erhöhte Trübung des Trinkwassers festgestellt.
Das Gesundheitsamt sei sofort eingeschaltet worden, so die Stadt. Vorsorglich sprach der Kreis Euskirchen ein Abkochgebot für das Stadtgebiet Euskirchen aus. Ausgenommen waren die Ortsteile Kreuzweingarten, Rheder, Kirchheim, Frauenberg, Oberwichterich, Elsig sowie Euenheim und Wißkirchen.
Kreis Euskirchen setzt moderne Technik ein
Der Kreis Euskirchen war mit den Mitarbeitenden der e-regio in Arloff vor Ort. Der Kreis setzte dabei auch „Gunter“ ein. „Gunter“ steht für Gesundheit unterwegs – und ist der ganze Stolz des Gesundheitsamtes im Kreis Euskirchen. „Das ist ein Meilenstein für den gesundheitlichen Bevölkerungsschutz“, sagte Landrat Markus Ramers bei der Vorstellung des Fahrzeugs.
Das mobile Gesundheitsamt ist laut Kreisverwaltung mit modernster Technologie ausgestattet, die es ermöglicht, spezielle Krankheiten und biologische Gefahrstoffe zu analysieren. Hierfür stünden neben diversen Schnelltests unter anderem ein RAMAN®-Spektrometer (Laser) und ein mobiles PCR-Gerät zur Verfügung.
Fahrzeug dient im Ernstfall auch als mobile Arztpraxis
„Darüber hinaus verfügt das Gesundheitsamt nunmehr über eine weitreichende mobile Laborausstattung zur Untersuchung von Trink- und Badewasserproben auf mikrobiologische und chemische Stoffe sowie auf Blaualgen in Gewässern“, teilt die Verwaltung mit. Diese umfassende Ausstattung trage dazu bei, die Gesundheit der Bevölkerung aktiv zu schützen sowie Risiken und biologische Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen und mögliche Maßnahmen einzuleiten.
Zudem könne das Fahrzeug als mobile Arztpraxis eingesetzt werden. „Hierzu wurde neben einer umfassenden medizinischen Ausstattung wie EKG, Lungenfunktionstest, Seh- und Hörtestgerät und mobilem Ultraschall eine hochmoderne Videoausstattung integriert“, erklärte Projektleiter Stephan Schmitz, der ebenfalls in Arloff vor Ort war und die Beprobung des Wassers kontrollierte.