Glück gehabtMit Fallschirm in Stromleitung gelandet

Mit Hilfe der Drehleiter gelangten die Einsatzkräfte zur Stromleitung, um den Fallschirm zu lösen, der sich dort verheddert hatte.
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DAHLEMER BINZ – Einen sehr aufmerksamen Schutzengel hatte ein Fallschirmspringer-Schüler, der am Samstag gegen 11 Uhr bei der Schirmfahrt abdriftete und in einer 20-kV-Stromleitung landete. Von einem Landwirt wurde er unverletzt aus seiner misslichen Lage befreit. Der Landwirt des „Gertrudenhofs“ hatte auf einem nahe gelegenen Feld gearbeitet und seinen Augen kaum getraut, als der Fallschirmspringer-Schüler plötzlich über seiner Viehherde schwebte und im nächsten Moment in der Stromleitung hängenblieb.
Schnell wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Der Löschzug Dahlem um Einsatzleiter Arthur Klinkhammer rückte aus. Doch als die Feuerwehrleute eintrafen, hatte der Fallschirmspringer dank der Hilfe des Landwirts schon wieder festen Boden unter den Füßen.
Dieser war mit seinem Traktor samt Anhänger, auf dem sich auch eine Leiter befand, zum Verunfallten gefahren. Der konnte sich in der Luft seines Fallschirms entledigen und über die bereit gestellte Leiter auf den Anhänger klettern. Anschließend wurde er sicherheitshalber auf der nahe gelegenen Dahlemer Binz von einem Notarzt gründlich untersucht.
Nun galt es auf dem Feld noch, den Fallschirm aus der Leitung zu holen. Die aus Schleiden hinzugerufene Drehleiter der Feuerwehr wurde in Position gebracht und brachte Andreas Jansen von der KEV in die Höhe. Er überprüfte zunächst die Leitung, bevor der Schirm, der sich mit den Seilen verfangen hatte, mit vereinten Kräften gelöst werden konnte. Uwe Haagen, Ausbildungsleiter der auf der Dahlemer Binz beheimateten Fallschirmspringer-Firma „Sky Fun“, erklärte an der Unfallstelle, dass zu Beginn des Sprungtags die Wetterverhältnisse – sprich der Wind – in Ordnung gewesen seien. Dies sei auch während des Steigflugs der Absetzmaschine der Fall gewesen. Danach habe der Wind zugenommen, was für die Ausbildungsleitung aber nicht ersichtlich gewesen sei. Auch der Sprung des Schülers mit dem Ausbilder sei in bester Ordnung gewesen, der Schüler habe sich laut Haagen korrekt verhalten.
Glücklicherweise kamen alle Beteiligten mit dem Schrecken, der ihnen in die Knochen gefahren war, davon.