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Heinrichshof2,3 Millionen Euro in Hof investiert

Lesezeit 3 Minuten

20 Pferdeboxen stehen derzeit bereits zur Verfügung. Und Verena Jöbgen bietet unter anderem auf dem Heinrichshof Interessenten therapeutisches Reiten an.

Blankenheim – Der Heinrichshof in Blankenheim hat ein Facelifting erhalten: Für über 2,3 Millionen Euro wurde die Immobilie in einen schmucken Reiterhof verwandelt. Besitzer sind Dr. Manfred Jöbgen (58) und seine Frau Verena (30), die im pädagogischen Bereich tätig sind. Am 21. September stellen sie ihren Hof bei einem Fest vor.

Erworben haben sie die Immobilie vor einem Jahr. „Wir haben renoviert und den Stall komplett von innen erneuert“, so Verena Jöbgen. Viel Land steht zur Verfügung: Weiden wurden neu abgesteckt und Holzzäune errichtet.

Im Endausbau werden 40 Boxen für Pferde als „Pensionsstall“ angeboten. 20 sind bereits fertig. „Unser Springplatz und die Ovalbahn sind phänomenal“, freut sich Reitpädagogin Verena Jöbgen. „Man kann auf verschiedenen Ebenen mit den Pferden trainieren, die Umgebung ist super für Freizeitreiter. Und wir haben eine Wanderreitstation.“

Ponys undMini-Schweine

Der Hof soll genutzt werden, um Kinder zu betreuen, gleichzeitig dient er dem Ehepaar Jöbgen als zusätzliche Erwerbsquelle. Daher sind auch nicht-pädagogische Angebote vorgesehen.

Reittherapie, Manager-Coaching mit Pferden und Feldenkrais-Kurse sollen angeboten werden, um Kinder, Jugendliche, Gruppen, aber auch erwachsene Urlauber, Reiter und Führungskräfte anzusprechen. Man will geführte Wanderritte anbieten, und für Langstreckenreiter werden urige Unterkünfte in wohnlich gestalteten Bauwagen zur Verfügung stehen.

Außerdem verfügt man über mehrere Gästehäuser: Das „Murmelhaus“ in Wahlen ist ein mit 14 Betten ausgestattetes Seminarhaus, es gibt ein Gästehaus in Hollerath mit Zeltwiese und Holzjurte sowie ein Ferienhaus in Golbach. Kontakt:

www.vicus-eponae.de

Hört man sich in Jugendhilfe-Kreisen um, erfährt man, dass das Ehepaar Jöbgen für einen erzieherischen Ansatz steht, der mit großem Sendungsbewusstsein verfolgt wird. So entstand 1998 in Rösrath das Institut für pädagogische Diagnostik (IPD), das von Geschäftsführer Manfred Jöbgen entwickelt wurde. 1998 wurde die Erziehungshilfe gGmbH als Trägerverein gegründet. „Wir betreuen 85 Kinder, die aus Köln, dem Westerwald, Berlin, Dortmund, Stuttgart und der Eifel kommen“, erläutert Verena Jöbgen. Sie sind in Pflegefamilien untergebracht, die entsprechend pädagogisch geschult sind. Verena Jöbgen ist zertifizierte Reittherapeutin und Trauma-Beraterin. „Ich habe früher jahrelang Turniere geritten, musste das aber wegen meines Studiums aufgeben.“ Trotzdem habe sie immer den Traum gehabt, ein eigenes Pferd zu haben. Man wolle therapeutisch, aber auch naturpädagogisch mit Kindern arbeiten.

„Kretschik“ und „Homik“, die sechs Monate alten Mini-Hängebauchschweine, werden sicherlich genau wie die Ponys „Staky“ und „Bambi“ die Kinder faszinieren. Und mit dem Kunstraum „Arteficium“ will man Kindern und Jugendlichen ästhetische Erfahrungen ermöglichen.

Kooperiert wird mit dem Hof Recherbusch in Blankenheim-Wald, der Islandpferde beherbergt. Unter dem Namen „Vicus Eponæ“ wurde eine gemeinsame Marke aufgebaut. Er gehe zurück auf die keltische Schutzgöttin der Pferde, der Tiere und der Schwangeren, erläutert Verena Jöbgen.

Ursprünglich sollten neben Pferden auch Rinder und Schafe für einen Schulbauernhof angeschafft werden. Ad acta gelegt habe man das Konzept noch nicht, so Jöbgen, dies werde vielleicht auch noch realisiert werden können.

Beim Fest am 21. September finden von 12 bis 18 Uhr Spiele unter dem Motto „Eponas Reich“ statt. Schubkarrenrennen sind geplant, eine Frankfurter Jazzband wird spielen. Neben einem Bauchtanz-Workshop für Kinder wird es einen elektronischen Bullen und Reitvorführungen geben. Es werden Luftballons gestartet und es gibt eine Verlosung.