Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Illegaler MüllbergSondermüll in Waldstück bei Hellenthal ausgekippt

Lesezeit 2 Minuten

Alte Öltanks wurden unter anderem im Wald bei Losheimergraben abgekippt.

Hellenthal-Losheimergraben – Mitten auf der Kreuzung zweier Waldwege im Forst bei Losheimergraben liegt ein Müllberg, der offenbar von einem Lkw abgekippt wurde. Es sind neben Bauschutt alte Öltanks und Big Bags, die mit Glaswolle und alten Dämmstoffen befüllt sind und die als Sondermüll entsorgt werden müssen. Die etwa zehn Kubikmeter sind ordentlich mit einer Plane abgedeckt.

Ein großer Müllberg wurde abgeladen

„Der Müllberg wurde am Freitagmorgen von einem Waldarbeiter entdeckt“, sagt Förster Max Becker. Er ist der zuständige Revierförster beim Arenbergischen Forstamt in Schleiden, dem das Waldgebiet gehört. „Das ist schon richtig massiv“, stellt er fest.

Glücklicherweise sei es selten, dass Müll illegal im Wald abgeladen werde – doch es komme immer wieder vor. „Einmal wurden zwei offene Fässer mit Maschinenöl im Wald abgestellt.“ Um Kleinkram kümmere er sich in der Regel selbst, doch dieses hier sei etwas anderes.

Es kam zur Strafanzeige

Deutliche Worte findet Forstdirektor Holger Hoffmann: „Ich bin fassungslos: Wes Geistes Kind muss jemand sein, der so etwas tut. Das ist kein Kavaliersdelikt oder Ferkelei, das ist eine Straftat.“ Sondermüll in den Wald zu kippen verletzte Umwelt- und Naturrecht.

Deswegen sei auch Strafanzeige gestellt worden. „Ich habe kein Verständnis für so etwas, wir haben eine so gute Deponie hier im Kreis“, so Hoffmann. Die öffentliche Hand zahle sich dumm und dusselig für die Entsorgung wilden Mülls.

Das könnte Sie auch interessieren:

Er habe die Hoffnung, dass sich jemand meldet, der weiß, wo der Müll herstammt. Einige Hinweise finden sich auf den Big Bags. So stammt eins von einer Firma aus Niederprüm. Auch habe er Kassenbons in dem illegal abgeladenen Müll gefunden und der Polizei übergeben, so Becker.

Jährlich wohl 5000 Euro für illegale Müllentsorgung

Für die Entsorgung zuständig ist die Gemeinde Hellenthal. „Das ist eine Sauerei“, sagt auch Ordnungsamtsleiter Michael Huppertz. Eigentlich könne jedes Material auf der Deponie in Strempt entsorgt werden, doch nun müssten die Kosten dafür auf die Gebührenzahler umgelegt werden.

„Der Tonnenpreis bei dem Material liegt bei 820 Euro“, informiert er. Die Entsorgung von illegal abgeladenen Mülls summiere sich pro Jahr auf rund 5000 Euro. „Doch wenn das Material nass wird, dann wird es teurer“, so Huppertz.