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101 Jahre altSeniorin aus Kall-Steinfelderheistert blickt auf ihr Leben zurück

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Überaus fit für ihr Alter: Ihren 101. Geburtstag feierte Anna-Maria Kluba in ihrem Haus in Steinfelderheistert. 

Kall-Steinfelderheistert – Gut gelaunt konnte am Mittwoch Anna-Maria Kluba ihren 101. Geburtstag in ihrem Haus in Steinfelderheistert feiern. Familie und Nachbarn kamen am Nachmittag, um ihre Aufwartung zu machen.

„Ich muss über mich selber staunen“, sagte die betagte Dame, nach ihrem augenblicklichen Befinden befragt. Und auch wenn altersbedingte Beschwerden sich eingestellt haben, ist Kluba vor allem geistig noch fit und klar.

Eines von fünf Kindern

Geboren sei sie am 6. April 1921 in Steinfelderheistert als eines von fünf Kindern, berichtete sie. Der Vater sei Landwirt gewesen, habe aber auch als Tagelöhner im Steinbruch in Rinnen gearbeitet. Eine Schwester und drei Brüder habe sie gehabt. „Wir haben früh zu arbeiten gelernt“, erzählte sie.

Vor allem bei der Kartoffelernte hätten die Kinder mit anpacken müssen. Zur Schule gingen die Kinder in Sistig. „Da mussten wir immer zu Fuß hin“, erinnerte sie sich. Schon als kleines Mädchen habe sie auch im Winter, wenn der Schnee hoch gelegen habe, dorthin laufen müssen. „Und in der Schule war auch keine Heizung wie heute, da gab es nur einen Ofen“, berichtete sie. Als Lehrer sei ein Herr Emons vor allem für die älteren Klassen dort gewesen, der schließlich aber nach Zingsheim versetzt worden sei.

Erster Mann starb im Krieg

1939 heiratete sie ihren ersten Mann, mit dem sie eine Tochter bekam. Allerdings starb er im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Krieg heiratete sie ihren zweiten Mann Stephan Kluba, der im Krieg in Rescheid stationiert war und dann in Russland in Gefangenschaft geriet. „Eigentlich stammte er aus Oberschlesien, aber er hatte mitbekommen, dass einige Kameraden, die nach ihrer Entlassung dorthin zurückgegangen waren, verschwunden waren“, berichtete sein Sohn Ludwig. Deshalb habe er es vorgezogen, in die Eifel entlassen zu werden.

Hier lernte er in Steinfelderheistert Anna-Maria kennen und heiratete sie. Damals habe er im Liebfrauenhof in Reifferscheid als Hausmeister gearbeitet. Anschließend war er im Kalkwerk in Sötenich tätig, bevor er wegen einer Staublunge krankgeschrieben wurde.

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Neben ihrer Tätigkeit im Haushalt habe seine Mutter in jeder freien Minute im Garten gearbeitet, wusste Sohn Ludwig zu erzählen. Darüber hinaus habe sie gerne „Herzblättchen“ gespielt.