Mit 330,43 km/hWißkirchener holt den Weltrekord

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Mit seiner 400 PS starken Suzuki „Hayabusa“ knackte der Wißkirchener  Elmar Geulen den Weltrekord für Straßenmotorräder. Gestern, wieder daheim in Wißkirchen,  freute er sich,  die Marke von 330 Stundenkilometern am Samstag sogar in zwei Fahrten überschritten zu haben.  

Mit seiner 400 PS starken Suzuki „Hayabusa“ knackte der Wißkirchener  Elmar Geulen den Weltrekord für Straßenmotorräder. Gestern, wieder daheim in Wißkirchen,  freute er sich,  die Marke von 330 Stundenkilometern am Samstag sogar in zwei Fahrten überschritten zu haben.  

Wisskirchen – Der Wißkirchener Elmar Geulen hat es geschafft: Er ist Inhaber eines neuen Weltrekords. Auf einer ehemaligen Landebahn für Phantom-Militärjets im rheinland-pfälzischen Pferdfeld trieb er seine straßenzugelassene Suzuki „Hayabusa“ auf eine Geschwindigkeit von 330,43 km/h – ein Tempo, das mit einer solchen Maschine noch nie gemessen wurde.

Die erfolgreiche Jagd nach der neuen Weltbestleistung begann am Samstagmorgen allerdings mit einigen Hindernissen. Der erste Schock widerfuhr Geulen bereits, nachdem er seine Suzuki auf den Motorradständer gestellt hatte. Der Ständerverschluss brach ab und die Maschine fiel um. „Es ist uns dann gelungen, den Ständerverschluss mit Tapes zu flicken“, berichtete Geulen – und war froh, dass er sein waghalsiges Unternehmen nicht vorzeitig abbrechen musste.

Dann stellten sich Probleme mit dem Ladedruck ein, die allerdings behoben werden konnten. Die äußeren Bedingungen waren auch nicht optimal, wie Geulen berichtete: „Die hohen Temperaturen waren für meinen Hayabusa-Motor nicht die besten Voraussetzungen.“

Trotz allem war Geulens Vorhaben, den alten Weltrekord von 313 km/h zu überbieten, schnell in die Tat umgesetzt. Nachdem er bereits mittags auf 324 km/h gekommen war, wagte der Wißkirchener noch einmal alles. Die Lichtschranke wurde auf der drei Kilometer langen Landebahn weiter nach hinten versetzt. Dadurch wurde natürlich der Bremsweg verkürzt, was für „Mr. Hayabusa“ ein höheres Risiko darstellte. Auch hier ging Geulen bis ans Limit. Bei einem Versuch gelang es ihm erst zehn Meter hinter der Landebahn, seine Maschine auf einer Grünfläche zum Stehen zu bringen.

Das Ausloten mit der Lichtschranke hat sich am Ende doch noch gelohnt, denn Elmar Geulen toppte seinen eigenen Weltrekord noch und brachte seine Maschine zweimal auf über 330 km/h. Der neue Weltrekord steht nun bei exakt 330,43 km/h.

„Für dieses Jahr reicht es“, meinte der neue Weltrekord-Inhaber – trotz des Hintergedankens, seine eigene Bestmarke in naher Zukunft noch einmal zu pulverisieren: „Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Vielleicht gelingt es mir ja, der Sergej Bubka des Geschwindigkeitsrekordes zu werden.“ Bubka hat in seiner aktiven Zeit als Stabhochspringer den Weltrekord unzählige Male Zentimeter um Zentimeter hochschrauben können.

Das Weltrekord-Unternehmen war natürlich keine One-Man-Show. Geulen weiß die Unterstützung, die er erhielt, zu schätzen: „Ich danke meinem Team von ganzem Herzen. Daniel Lauenstein und Lars Römer haben mich technisch hervorragend unterstützt. Ohne die geht gar nichts. Zwei Euskirchener Unternehmen haben sich als Sponsoren zur Verfügung gestellt. Ich musste die Teststrecke für zwei Tage mieten, das war neben der Logistik auch finanziell eine Aufgabe.“Geulen lobte die Zusammenarbeit mit Suzuki International Europe, die immer besser werde.

Das nächste Event steht bereits vor der Tür: Auf der Motorradmesse „Intermot“ in Köln werde er am 2. Oktober mit Suzuki eine Weltneuheit präsentieren.

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